Die Saisonbilanz 2014 von Jean-Eric Vergne liest sich bis dato alles andere als berauschend. Erst vier Punkte konnte der Franzose sammeln, womit er bei gleich vielen Zählern wie sein bedeutend unerfahrener Teamkollege Daniil Kvyat hält. Vergne ist nach Sebastien Buemi erst der zweite Pilot, der eine dritte Saison mit Toro Rosso bestreitet, vier Jahre trat noch kein Fahrer für die Nachwuchsmannschaft von Red Bull an.

Trotz der vordergründig wenig erbaulichen Leistungsdaten macht sich der Franzose jedoch keine Sorgen, dass sich seine Zeit in der Formel 1 dem Ende zuneigen könnte. "Nun, wenn die Situation so ist, gibt es wohl wenig zu tun - ich gehe besser nach Hause", meinte er mit einem Lächeln am vergangenen Wochenende in Spa, wo er einen Demorun für Red Bull absolvierte, angesprochen auf seine Bilanz. "Aber ernsthaft, ich denke nicht, dass diese Situation nur rein auf Statistik reduziert werden kann", fügte er an.

Der Franzose glaubt, dass sich Red Bull schon am Ende des vergangenen Jahres von ihm getrennt hätte, würde man nicht mehr an ihn glauben. Vergne galt lange Zeit als aussichtsreicher Nachfolgekandidat für Mark Webber, letztlich erhielt jedoch sein ehemaliger Teamkollege bei Toro Rosso, Daniel Ricciardo, den Zuschlag des Weltmeisterteams. "Ich bin noch immer hier, sie glauben an meine Fähigkeiten", ist der 24-Jährige überzeugt.

Kvyat macht Vergne das Leben schwer, Foto: Sutton
Kvyat macht Vergne das Leben schwer, Foto: Sutton

Das Team als Familie

Vergne vertritt auch nicht die Ansicht, dass er von Kvyat, der in der Vorsaison noch in der GP3 am Start war, bislang im stallinternen Duell geschlagen wurde. "Meine Zusammenarbeit mit der technischen Abteilung hat sich signifikant verbessert und die Ergebnisse zeigen, dass dies Früchte trägt", betonte er. "Das ist etwas, das das Team berücksichtigt."

Für den Franzosen steht daher fest, dass er weiter mit Toro Rosso zusammenarbeiten möchte, selbst wenn er nicht mehr unbedingt jener Altersklasse angehört, die das eigentlich Beuteschema des Rennstalls ist. "Ich fühle mich zuhause, als wäre das Team meine Familie", beteuerte er. "Ich glaube nicht, dass sie die Intention haben, ein Paket auseinanderzureißen, das funktioniert."