Eigentlich wäre der kleine Verbremser von Nico Rosberg in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco nicht der Rede wert gewesen. Wenn nicht hinter dem Deutschen Teamkollege Lewis Hamilton versucht hätte, die Pole-Zeit zu unterbieten. Durch die Gelb-Phase musste der Brite seinen Versuch abbrechen und sich mit Startplatz zwei begnügen.

Anschließend wurde darüber diskutiert, ob Rosberg sich absichtlich verbremst hat, um Hamiltons Runde zu zerstören. David Coulthard stellt sich in seiner BBC-Kolumne hingegen einen andere Frage: "Hamilton und sein Ingenieure sollten sich etwas genauer anschauen, wieso Rosberg im Qualifying immer das vordere Auto auf der Strecke war."

"Rosberg hatte immer die Strategie, als Erster auf die Strecke zu gehen - schon von Beginn des Wochenendes an. Er hat das vom Training bis ins Qualifying durchgezogen, er war immer vor Hamilton", weiß Coulthard. In der Tat fiel auf, dass Rosberg in allen Trainingssitzungen einige Sekunden vor seinem Teamkollegen auf die Strecke ging und zunächst mit Zeiten vorlegte.

Einfache Mathematik

"Die Mathematik ist sehr einfach", rechnet der Schotte vor: "Wenn nur noch zwei Minuten Qualifying übrig sind und du schneller fahren muss, um deinen Teamkollegen zu schlagen und er einfach nur eine gelbe Flagge verursachen muss, um dich zu stoppen, dann ist das Spiel vorbei."

Zwar wird die Strecke von Minute zu Minute schneller, in Monaco würde dieses Argument aber nicht zählen. "In Monaco darf man nicht so denken. Man muss nur Selbstvertrauen haben und eine saubere Runde hinkriegen. Ob am Ende oder am Anfang der Session - das ist egal."