Für Fernando Alonso reicht es im Qualifying von Monaco zu Rang fünf. Ziemlich genau das, was man von ihm und seinem Ferrari F14T in dieser Saison erwarten kann. Doch für Alonso selbst war dieses Qualifying ein besonders wichtiges: "Meine Runde war ziemlich gut, wahrscheinlich meine beste Qualifyingrunde des Jahres. Ich fühle mich immer wohler mit dem Auto. Im Laufe des Wochenendes haben wir ein paar sehr wichtige Veränderungen vorgenommen. Normalerweise ändern wir das Setup nicht so stark, aber hier hatten wir sehr starkes Übersteuern und Probleme beim Bremsen, deshalb mussten wir daran arbeiten. Im Qualifying hatte ich dann von Beginn an ein gutes Gefühl, konnte mich in Q2 noch einmal steigern und habe in Q3 das Maximum herausgeholt. Ich bin sehr zufrieden mit der Balance des Autos."

Der Spanier zeigte sich sogar positiv überrascht. "Wir liegen nur zwei Zehntel hinter Vettel, was eine Überraschung ist. Platz fünf ist in etwa die Position die ich das ganze Wochenende über hatte. Im Qualifying können Force India und Williams dann oft noch einmal zulegen und wir haben Probleme diesen Platz zu halten, aber das war heute zum Glück nicht der Fall. Das ist hier besonders wichtig, weil Überholen einfach so schwierig ist", erklärt Alonso.

Alonso stellte den F14T auf Startplatz fünf, Foto: Sutton
Alonso stellte den F14T auf Startplatz fünf, Foto: Sutton

Eine genaue Erklärung für seine starke persönliche Leistung hat Alonso nicht. Der Stadtkurs durch das Fürstentum sei einfach einer seiner Favoriten, so der Ferrari-Pilot: "In Monaco war ich im Qualifying schon immer stark. In 13 Jahren habe ich elf Mal meinen Teamkollegen geschlagen. Es ist mein Lieblingskurs für eine schnelle Runde."

Stallkrieg ohne Nutzen

2007 duellierten sich Alonso und Hamilton bei McLaren, Foto: Sutton
2007 duellierten sich Alonso und Hamilton bei McLaren, Foto: Sutton

Der Abstand auf Mercedes ist aber nach wie vor groß. Daran wird laut Alonso auch der Stallkrieg bei den Silberpfeilen nichts ändern. "Wir sind einfach zu weit weg um mit ihnen zu kämpfen. Sie sind uns so deutlich voraus, dass wir den Zweikampf nur aus der Entfernung beobachten können. Deshalb macht es für uns eigentlich keinen Unterschied. Wenn wir in einer Position wären, in der wir gegen sie um die Weltmeisterschaft kämpfen könnten, dann wäre ein schwieriges Verhältnis zwischen den Beiden interessant für uns", meint Alonso, der 2007 selbst in einen Stallkrieg mit Lewis Hamilton verwickelt war, als sie die Fahrerpaarung bei McLaren bildeten.

Im Grand Prix am Sonntag glaubt Alonso an geringere Abstände als im Qualifying, das hat aber besondere Gründe: "Ich erwarte ein enges Rennen, weil die Mercedes wohl nur 50 Prozent geben müssen und gleich schnell sind wie wir mit 110 Prozent. Da wird sich wohl ein Zug bilden, weil man kaum überholen kann." Alles über den Haufen werfen könnte aber einsetzendes Schlechtwetter. "Es könnte regnen, dann würde sich natürlich vieles ändern. Auf nasser Fahrbahn kann alles passieren, weil die Strecke hier rutschiger denn je ist. Da ist es sehr leicht, einen Fehler zu machen."