Verhaltene Freude bei Nico Rosberg: Der Mercedes-Pilot sicherte sich mit 0,059 Sekunden Vorsprung die Pole Position bei seinem Heimrennen in Monaco. Von Platz zwei startet sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton, der seinen letzten Run nicht zu Ende fuhr, weil sich Rosberg in Mirabeau verbremste und im Notausgang landete. Die folgende Gelbphase verhinderte eine Zeitenverbesserung Hamiltons. Die Aktion wird von den Rennstewards untersucht.

"Ich bin sehr glücklich auf der Pole zu stehen, aber uns erwartet noch ein langes Rennen mit unbekanntem Wetter", sagte Rosberg. "Es war nicht mein Wunsch, so stehen zu bleiben und es tut mir leid für Lewis. Nach dem Fehler dachte ich, dass meine Chancen vorbei wären. Es ist eine sehr schwierige Kurve und ich wollte es noch einmal richtig probieren. Mein Auto lief super und wir hatten auch hier wieder einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz."

Sein Teamkollege Lewis Hamilton gab sich nach dem Qualifying äußerst kurzangebunden. "Das ist schon sehr ironisch", sagte Hamilton. "Es lagen nur ein paar Hundertstel zwischen uns." Motorsportchef Toto Wolff verteidigte Rosberg: "Das ist kein Parken, das gibt es in der modernen Formel 1 nicht mehr. Es war eindeutig ein Fahrfehler."

In Reihe zwei konnte Daniel Ricciardo erneut seinen Teamkollegen Sebastian Vettel schlagen. Die dritte Reihe gehört Ferrari: Fernando Alonso setzte sich deutlich gegen Kimi Räikkönen durch. Jean-Eric Vergne, Kevin Magnussen, Daniil Kvyat und Sergio Perez komplettierten die Top-10.

Daniel Ricciardo war mit seinem dritten Rang ebenfalls nicht allzu begeistert. "Ich habe in Kurve acht etwas das Heck verloren und danach war meine Runde dahin", sagte der Australier. "Das frustriert mich, denn wir hätten näher dran sein können."

Von seinem Teamkollegen Sebastian Vettel gab es trotzdem Lob: "Dani macht seine Sache sehr gut. Für mich ist das sehr enttäuschend, denn zur Mitte des Q1 hatte ich Probleme mit dem ERS-Antrieb. Dieser war kurz weg, kam dann zurück, aber leider nicht mit der vollen Leistung."

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle: Rosberg im Notausgang
Top-5: Rosberg, Hamilton, Ricciardo, Vettel, Alonso

Das war Q1: Daniil Kvyat wird sein erstes Qualifying in Monaco nicht in besonders guter Erinnerung behalten: Er verlor ausgangs des Tunnels die Kontrolle über seinen Toro Rosso und schlug leicht an der Leitplanke an. Dabei beschädigte er sich die Frontpartie seines Autos. Noch mehr Pech hatte Felipe Massa: Der Brasilianer wollte Marcus Ericsson im Caterham vorbeilassen, doch dieser verbremste sich und schickte beide geradeaus in Richtung Leitplanke. Dieser Vorfall wird von den Stewards ebenso nach dem Qualifying untersucht wie jene zwischen Perez und Gutierrez und Maldonado sowie Kvyat.

"Im Qualifying war es Pech mit den gelben Flaggen auf den letzten beiden Runden", sagte Sutil. "Ich konnte da leider nicht mehr fahren. Mein erster Run sah gar nicht so übel aus, aber das passiert in Monaco. Es kann immer Zwischenfälle geben. Leider sind wir im Moment immer auf der Kippe. Wir brauchen einfach etwas mehr Pace. Daran müssen wir arbeiten."

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle: Unfall Kvyat, Kollision Massa/Ericsson
ausgeschieden: Gutierrez, Sutil, Bianchi, Chilton, Kobayashi, Ericsson
Top-5: Vergne, Rosberg, Hamilton, Alonso, Button

Das war Q2: Im zweiten Qualifying-Abschnitt hielten sich die Fahrer von den Leitplanken fern. Dafür plagte Sebastian Vettel ein Problem mit dem Energierückgewinnungssystem. Vettel schaffte es als Dritter aber dennoch ins Q3. Dieses Erfolgserlebnis blieb Nico Hülkenberg verwehrt. Der Force-India-Fahrer scheiterte knapp an seinem Teamkollegen und schied als Elfter aus.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle: keine
ausgeschieden: Hülkenberg, Button, Bottas, Grosjean, Maldonado, Massa
Top-5: Hamilton, Rosberg, Vettel, Alonso, Ricciardo

Die Strafen: Neue Strafversetzungen für das Rennen drohen erst nach dem Qualifying. Drei Zwischenfälle werden von den Rennkommissaren noch untersucht.