Kimi Räikkönen sollte Ferraris Krise beenden, doch nach fünf Rennen liegt der Finne deutlich hinter seinem Teamkollegen Fernando Alonso zurück. Die nackten Zahlen: 17 vs. 49 WM-Zähler, P11 vs. P3 in der Fahrerwertung. Anders als bei seinem Comeback 2012 scheint der Finne mit dem neuen Reglement und dem schwierig zu fahrenden F14T nicht klar zu kommen. Motorsport-Magazin.com fragte abseits des Monaco GP bei Technikdirektor James Allison nach.

"Es stimmt, dass Kimi im Moment etwas langsamer ist als Fernando, aber diese Lücke ist dabei kleiner zu werden. Es gilt ihm einfach noch etwas Zeit zu geben", erklärte Allison. Die Traktion des Autos sowie die Bremsen mit dem neuen Brake-by-Wire-System haben dem Finnen zu Beginn der Saison das Leben schwer gemacht. Dass der Finne mit dem Ferrari generell mehr Probleme hat als Alonso wollte Allison nicht unterschreiben.

"Das wäre unfair zu sagen. Beide geben ein ähnliches Feedback über das Auto ab", erklärte er Motorsport-Magazin.com. "Es liegt sehr viel am aktuellen Reglement, dass die Autos auf der Strecke nicht so einfach zu fahren sind. Es wird viel mehr Drehmoment produziert, gleichzeitig haben die Autos weniger Grip. Die Fahrer können nicht mehr so aggressiv mit den Autos umgehen wie vielleicht noch in den Jahren zuvor. Ich denke, dass es für keinen Fahrer einfach ist."

Nach etlichen Umbauarbeiten am Auto gelang es Räikkönen in Spanien erstmals Fernando Alonso - zumindest im Qualifying - hinter sich zu lassen. "In Barcelona scheint er sein Gefühl für die Bremsen zurückgefunden zu haben", erklärt Johnny Herbert im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Vielleicht war es das Wochenende, an dem die Saison für Kimi richtig begonnen hat."