Robert Kubica hat in der Rallye-Weltmeisterschaft eine neue Karriere begonnen. Von Erfolg war seine erste Saison in der WRC-Topkategorie bislang aber nicht gekrönt; der Pole machte mehr mit teils spektakulären Unfällen auf sich aufmerksam als mit guten Ergebnissen, erst jüngst in Argentinien sammelte er die ersten WM-Punkte. Zuvor hatte er immerhin den WRC2-Titel für weniger leistungsstarke Fahrzeuge geholt. Felipe Massa ist als langjähriger Weggefährte von Kubica besorgt um seinen einstigen Rivalen, mit dem er sich auf dem Fuji Speedway anno 2007 ein spektakuläres Duell bis zu Zielflagge geliefert hat.

"Er ist ein großartiger Fahrer, aber ich denke nicht, dass Rallye das Richtige für ihn ist", sagte der Williams-Pilot gegenüber Autosport. "Damit gefährdet er nur sich selbst. Ganz ehrlich, wäre ich an seiner Stelle, würde ich das nicht machen." Er selbst habe Kubica nach seinem schweren Unfall zu Beginn der Saison 2011, bei dem er sich schweren Handverletzungen zugezogen hatte, nicht mehr gesehen. "Er taucht bei Formel-1-Rennen ja nicht auf."

Viel lieber würde der Brasilianer Robert Kubica bei Rundstreckenrennen sehen. "Ich weiß, dass er unter seiner Handverletzung zu sehr leidet, um Formel 1 zu fahren, aber vielleicht kann er sich in anderen Meisterschaften beweisen." Anfang 2013 hatte der heute 29-Jährige einen DTM-Test für Mercedes absolviert. Massa rät ihm eher dazu: "Es wäre besser für ihn. Rennen sind Teil seiner Erfahrung und er versteht sie. Rallye ist für uns [Rundstreckenfahrer] eine ganz andere Sache." Kubica selbst hatte der DTM jedoch eine Absage erteilt, da er Rallyefahren für die größere Herausforderung hält.