Fünf Rennen, fünf Siege. Die Dominanz der Silberpfeile von Mercedes in der Saison 2014 ist bisher beeindruckend. Doch damit soll nun Schluss sein, wenn es nach der Truppe von Red Bull Racing geht. Die Chancen auf eine Wachablöse stehen in der Tat besser denn je. Daniel Ricciardo verlor im ersten und einzig aussagekräftigen Training des Tages als drittplatzierter nur gut zwei Zehntel auf die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg, am Nachmittag wurde er bei wechselnden Verhältnissen Neunter.

"Sollten wir jemals eine Chance haben, Mercedes zu fordern, dann ist es meiner Meinung nach hier. Sie scheinen keinen Sektor zu haben, der alle vom Hocker haut", meinte der Australier. Im Gespräch mit Autosport ging er sogar noch einen Schritt weiter: "Es ist natürlich noch sehr früh um etwas Genaues zu sagen, aber ich denke wir sind in der Nähe von Mercedes. Mit ein paar kleinen Kniffen vor dem Samstag und wenn alles so funktioniert wie wir uns das vorstellen werden wir ihnen das Leben schwer machen."

Wer lacht am Sonntag? Horner oder Lauda?, Foto: Sutton
Wer lacht am Sonntag? Horner oder Lauda?, Foto: Sutton

Um Hamilton und Rosberg am Sonntag fordern zu können, muss der RB10 am engen und welligen Straßenkurs durch Monte Carlo natürlich perfekt liegen. Trotz erschwerter Bedingungen am Donnerstag sieht Ricciardo sich und sein Team am richtigen Weg: "Es ist schade, dass wir am Nachmittag aufgrund der Bedingungen nicht so viel fahren konnten. Am Ende war die Strecke immer noch ein bisschen feucht, also haben wir im zweiten Training nicht allzu viel gelernt. Der Vormittag ist aber gut gelaufen, also müssen wir auf dieser Basis ein gutes Setup finden. In den paar Runden die ich am Nachmittag gefahren bin hat sich das Auto ähnlich angefühlt, was die Balance und die Bereiche in denen wir noch arbeiten sollten angeht. Die Richtung die wir gehen müssen ist also ziemlich eindeutig."

Vettel bleibt zurückhaltend

An Einsatz mangelte es Sebastian Vettel am Donnerstag nicht, Foto: Sutton
An Einsatz mangelte es Sebastian Vettel am Donnerstag nicht, Foto: Sutton

Sebastian Vettel, der die Ränge fünf und drei belegte, stimmt seinem Teamkollegen insofern zu, dass man den Überfliegern in Silber einen Schritt näher gekommen sei, gibt sich aber etwas weniger angriffslustig. "Mercedes war am Vormittag sehr schnell und man hat an den letzten Wochenenden gesehen, dass sie in der Regel am Samstag die Pace noch einmal steigern können, also werden wir versuchen das auch zu machen. Sie sind die Favoriten, aber wir sind hier vielleicht etwas näher an ihnen dran, auch wenn das im Moment alles nur Vermutungen sind. Ich glaube der große Vorteil für uns auf dieser Strecke ist, dass es nicht viele Geraden gibt", vermutet der Weltmeister.

Vettel sieht aber nur mit einer idealen Qualifyingleistung realistische Chancen, die Mercedes-Piloten zu fordern: "Wir wissen, dass es hier wichtig ist sich weit vorne zu qualifizieren, also wollen wir diese Chance nutzen."