Obwohl Nico Rosberg in der mittlerweile fünf Rennen alten Saison nie schlechter als Zweiter war, liegt nicht der Deutsche, sondern sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton an der Spitze der Weltmeisterschaft. Dem Briten gelang das Kunststück, die vier letzten Grands Prix für sich zu entscheiden, womit er auch innerhalb des Teams seine Vormachtstellung untermauerte.

Gelingt es Rosberg in Monaco jedoch, seinen Vorjahreserfolg zu überholen, würde er wieder den Platz an der Sonne übernehmen. Auch wenn die Startposition im Fürstentum entscheidend ist und er im Qualifying erst einmal in diesem Jahr die Nase gegenüber Hamilton vorne hatte, glaubt Rosberg nicht, dass er einen neuen Ansatz für das Zeittraining benötigt.

"Drei dieser Qualifyings fanden im Nassen statt, im Trockenen steht es 1:1", hielt der Wahl-Monegasse fest und meinte mit einem Blick auf die Wetterprognosen: "Es dürfte am Samstag trocken bleiben, daher bin ich zuversichtlich, dass ich es schaffe und werde meine Herangehensweise nicht ändern. In Monaco gibt es keine Strategie, man muss einfach im Qualifying vorne sein."

Hamilton verunsichert?

Egal wie das Rennen an der Côte d'Azur ausgeht, Rosberg erwartet, dass der Kampf zwischen ihm und Hamilton noch einige Zeit andauern wird. "Mein Teamkollege hat den Rhythmus resultatmäßg und das muss ich versuchen zu knacken", erklärte er. "Ich brauche nur eine Kleinigkeit, um es umzudrehen. Schneller war ich im letzten Rennen, aber dafür kann ich mir leider nichts kaufen." Hamilton sei dies auch bewusst, was den Briten verunsichere und daher ein Schritt in die richtige Richtung sei, so Rosberg.

Das Silberpfeil-Duell geht in die nächste Runde, Foto: Mercedes AMG
Das Silberpfeil-Duell geht in die nächste Runde, Foto: Mercedes AMG

Ohnehin möchte sich der 28-Jährige momentan gar nicht auf den Stand in der Gesamtwertung konzentrieren, ist doch lediglich ein Viertel der Saison absolviert. "Ein Sieg wäre sehr wichtig und dafür bin ich auch hier", hielt er fest. "Mein Silberpfeil läuft so stark, dass es möglich ist, zu gewinnen, deswegen bin ich sehr guter Dinge."

Allerdings ist sich Rosberg vollauf bewusst, dass die Konkurrenz wohl näher als zuletzt an Mercedes dran sein wird, was allerdings in erster Linie der Streckencharakteristik in Monaco geschuldet ist. "Red Bull ist eine Gefahr an diesem Wochenende", sagte er. "Sie haben ein gutes Auto und hier ist die Motorenpower weniger wichtiger. Ich erwarte, dass sie viel näher sein werden."