Für Nico Hülkenberg heißt es nach seinem enttäuschenden zehnten Platz in Barcelona aufatmen. "Wir haben bei den Testfahrten nach dem Grand Prix einiges gefunden, das unser Wochenende beeinträchtigt hat", erklärte der Force-India-Pilot vor dem Rennen in Monaco. Dabei sei generell der Force India, aber speziell Hülkenbergs Bolide im Rennen betroffen gewesen. Das hätte auch die Pace im Vergleich zu Teamkollege Sergio Perez beeinflusst. Nun scheint das Problem gefunden und aussortiert. "Das ist ermutigend und gut zu wissen. Hoffentlich können wir das hier umsetzen."

Langsam herantasten und Punkte abgreifen

Wie an jedem Wochenende sind Punkte für den Deutschen das erklärte Minimalziel. Auf einer Strecke wie Monaco braucht es dafür aber eine besondere Herangehensweise. "Über das Wochenende gilt es, sich von Sitzung zu Sitzung auf 100 Prozent zu steigern. Es ist immer die Balance zwischen nichts riskieren und einer tollen Runde. Hier kann es sehr einfach schiefgehen", erinnerte Hülkenberg.

Genau dieser Ritt auf der Rasierklinge bedeutet für den Deutschen den besonderen Reiz in Monaco. "Das ist die einzige Strecke im Jahr, die ein solch intensives Gefühl hervorbringt", schwärmte Hülkenberg. Dieser Kurs sei mit nichts anderem zu vergleichen, denn es gebe keine Sekunde der Erholung, alles passiere Schlag auf Schlag und sei sehr intensiv. "Aber der Kick und der Spaßfaktor sind extrem hoch hier. Es ist sehr schwierig und hart, die perfekte Runde zu fahren, aber wenn sie gelingt, dass ist das großer Nervenkitzel. Das Adrenalin schießt dir in alle Glieder und das Herz schlägt dir bis zum Hals."

In Barcelona lief es für Nico Hülkenberg nicht wie erhofft, Foto: Sutton
In Barcelona lief es für Nico Hülkenberg nicht wie erhofft, Foto: Sutton

Mehr Raum für Fehler

Ob ihm 2014 dank deutlich weniger Abtrieb das Herz noch mehr zum Hals schlagen wird, wollte Hülkenberg vor der ersten Ausfahrt im Fürstentum noch nicht mutmaßen. "Ich denke, es ist ein bisschen verändert. Der Unterschied wird sicherlich nicht wie Tag und Nacht ausfallen, aber wir haben gesehen, dass die Autos mehr herumrutschen", so Hülkenberg. Besonders, da in Monte Carlo die Wände direkt neben der Strecke stehen und kaum Spielraum für Fehler ist, ist die Herausforderung entsprechend größer. Besonders kritisch werden laut dem Force-India-Mann die Rechts-Links-Kombination vor dem Casino, die Haarnadel-Kurve sowie die beiden Rechtskurven vor der Tunneleinfahrt.