Es war eines der Top-Themen in Spanien - Renault verriet, dass einige Kundenteams mit ihren Zahlungen in Verzug seien. Sofort wurde Lotus mit den ausstehenden Rechnungen in Verbindung gebracht, was wiederum Gerard Lopez sauer aufstieß. "Ich habe Renault deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht einfach von Teams sprechen können. Wenn sie so etwas sagen, dann müssen sie auch Namen nennen", stellte der Lotus-Teambesitzer dar.

In diesem Fall hätten die Medien die Aufklärung, wer hinter den besagten Teams steckt, übernommen. "Die Medien haben einfach ihre eigenen Vermutungen angestellt. Aber Fakt ist, dass wenn es ein Team gibt, das nicht bezahlt hat, dann ist es nicht Lotus. Wobei ich bezweifle, dass es überhaupt ein Team gibt, dass nicht bezahlt hat", so Lopez. Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zeigte der Luxemburger wiederum mit dem Finger auf Renault, dessen Power Unit immer noch die größte Schwachstelle des E22 darstelle.

"Natürlich gibt es noch Baustellen am Auto, aber die beheben wir schon noch. Wenn Renault auch endlich den fertig funktionierenden Motor liefert, sollte es noch weiter nach vorne gehen", sagte Lopez. Trotz enttäuschendem Saisonstart sei Lotus immer noch ein Top-Team. "Wenn man vier schlechte Rennen hat, ist man gleich untendurch und hat eine Gurke gebaut - so ist eben die Formel 1", weiß Lopez und stellte klar: "Ich bin mir sicher, dass wir immer noch um die Plätze drei, vier mitfahren können."

Bald bei 100 Prozent

Abseits des Spanien GP zeigte sich Renaults Motorenchef Remi Taffin mit den letzten Entwicklungen allerdings zufrieden. "In den ersten vier Rennen konnten wir maximal 95 oder 97 Prozent herausholen. Im Qualifying werden wir versuchen hundert Prozent herauszuholen." Der Franzose schränkte allerdings ein: "Wir können nicht jede Runde des Rennens mit voller Kraft bestreiten, aber zum Beispiel in Monaco könnten wir es erreichen. Je weiter die Saison voranschreitet, desto mehr wird man die Power des Motors sehen."