Für Sebastian Vettel begann der zweite und letzte Testtag in Barcelona alles andere als perfekt. Der Heppenheimer sollte am Morgen den RB10 von Sebastien Buemi übernehmen, der am Vortag für Red Bull getestet hatte. Jedoch legte noch immer ein Problem am Getriebe den Boliden lahm. "Es hat die gesamte Nacht und den Morgen benötigt, um das Problem zu beheben", so Vettel.

"Am Ende lief der Nachmittag aber sehr gut für uns und wir konnten eine Menge Runden fahren." Insgesamt kam Vettel trotz der limitierten Zeit auf 73 Runden, also etwas mehr als eine Renndistanz. Mit 1:27.973 Minuten musste er sich aber mit Rang sieben zufriedengeben. "Insgesamt war es sicher kein perfekter Tag", konstatierte er.

Schon am Wochenende hatte Vettel mit Getriebeproblemen zu kämpfen. Im letzten Qualifikationssegment verursachte das Doppelkupplungsgetriebe einen Fehler und zerschlug dabei das Getriebegehäuse. Der fällige Getriebewechsel warf Vettel in der Startaufstellung um fünf Plätze zurück.

Vettel kennt das Gefühl, abgeschleppt zu werden, Foto: Sutton
Vettel kennt das Gefühl, abgeschleppt zu werden, Foto: Sutton

Während er beim Getriebe Rückschläge hinnehmen musste, zahlte sich der Wechsel des Chassis aus. "Der Sonntag - denn das restliche Wochenende war sehr kurz für mich - war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hatte definitiv ein besseres Gefühl im Auto als bei den vorangegangenen Rennen", so der Weltmeister.

Am abschließenden Testtag in Barcelona standen die üblichen Tests bei Red Bull auf dem Programm. Um die Daten besser mit jenen vom Wochenende vergleichen zu können, setzten die Österreicher noch einmal auf die beiden Reifenmischungen Medium und Hard. In Monaco kommen hingegen die zwei weicheren Compounds zum Einsatz.

Nicht auf Monaco vorbereitet

Auch Teile wurden, so Vettel, keine speziell im Hinblick auf Monte Carlo getestet. "Für uns ist es hilfreicher, generell das Auto besser zu verstehen, als nur für ein spezielles Rennen." Die Besonderheiten am nächsten Rennwochenende könnten aber dafür sorgen, dass Red Bull etwas näher an Mercedes dran ist.

"Ich glaube schon, dass wir auf einer Strecke wie Monte Carlo mit Mercedes kämpfen können. Man braucht zwar dort auch Leistung, aber vielleicht nicht ganz so viel, wie auf anderen Strecken. Vielleicht regnet es auch noch, das könnte uns zusätzlich helfen." Ungeachtet der Monaco-Besonderheiten gibt Vettel ohnehin nie auf: "Es gibt immer die Chance, jeden zu schlagen."