"Wir sind in den vergangenen Jahren in eine Kostenspirale hineingeraten und müssen alles wieder auf ein vernünftiges Niveau bringen", stellte Monisha Kaltenborn abseits des Spanien GP gegenüber Motorsport-Magazin.com klar. Bei einem Meeting in London hatten die Top-Teams zahlreiche Argumente gegen eine Budgetgrenze auf den Tisch gelegt.

Statt eine Kostenobergrenze einzuführen, schlugen die größeren Rennställe einen Dreijahresplan vor, der die Verbannung der Reifenwärmer, die Rückkehr der aktiven Aufhängung sowie der Einführung von Standardteilen vorsieht. Ein Plan, den Jean Todt, nun als Witz bezeichnete. "Was von den Teams vorgeschlagen wurde, kann nur als Witz bezeichnet werden", kritisierte der FIA-Präsident. Aktuell liegen die Budgets der Teams zwischen 100 und 400 Millionen Pfund. Durch den Dreijahresplan würden lediglich 2 Millionen Pfund eingespart, was nicht genug sei.

"Das ist lächerlich", konterte Todt. "Wenn wir über Kostensparen reden, dann reden wir von einer Einsparung von 30 bis 40 Prozent. Nur so kann der Sport gerettet werden." Der FIA-Präsident hofft, dass die Top-Teams bis zum nächsten Meeting ebenfalls zu diesem Entschluss kommen. Seitens der kleinen Teams wird es in den kommenden Wochen ebenfalls noch Vorschläge zur Kostenreduktion geben. "Es gibt keine Deadline, aber wir werden die Vorschläge bald einreichen. Schließlich wollen wir, dass sich die Dinge vorwärts bewegen", erklärte Kaltenborn.

Von Strategy Group enttäuscht

Erst kürzlich betonte Jean Todt wie sehr er von der Strategy Group, die aus Ferrari, Mercedes, Red Bull, McLaren, Lotus und Williams besteht, enttäuscht sei. Obwohl die Mehrzahl der Teams für eine Budgetgrenze sind, sprachen sich die sechs Teams dagegen aus. "Bin ich enttäuscht? Ja, in gewisser Weise bin ich das, denn jetzt wird es schwieriger, das Ziel, die Kosten zu senken, zu erreichen", erklärte der FIA-Präsident.