Der F1-Tross ist wieder auf europäischen Boden. Bei frühlingshaften 20 Grad ging das erste Freie Training auf dem Circuit de Catalunya über die Bühne.

Die Platzierungen: In 1:27.109 Minuten schnappte sich Lewis Hamilton in der Schlussphase die Bestzeit von Jenson Button zurück. Der McLaren-Pilot landete mit sieben Zehntel Rückstand auf Platz zwei, dahinter folgte Daniel Ricciardo. Die Top-5 komplettierten Fernando Alonso und Nico Rosberg. Kimi Räikkönen landete auf Rang sechs, Sebastian Vettel fand sich auf P20 wieder.

Vettel blieb stehen, Foto: Sutton
Vettel blieb stehen, Foto: Sutton

Die Zwischenfälle: Am Force India von Sergio Pérez machte sich der rechte Außenspiegel selbstständig. Der Mexikaner musste ihn auf dem Weg zur Box mit der Hand festhalten. Sebastian Vettel blieb 30 Minuten nach Trainingsbeginn in Kurve 6 stehen. "Die elektrische Stromversorgung wurde unterbrochen. Jetzt wird einfach das Kabel gewechselt. Hoffentlich gab es keine Folgeschäden. Das ist ein einfacher Defekt mit großer Wirkung", erklärte Dr. Helmut Marko. Bei Caterham gab es ein Software-Problem an der Power Unit, während Nico Rosberg Probleme mit der ERS-Kühlung hatte. Giedo van der Garde meldete via Funk einen Bremsdefekt an seinem Sauber.

Testfahrer: Giedo van der Garde nahm in der ersten Session statt Esteban Gutierrez im Sauber Platz. Bei Williams kam Felipe Nasr zum Einsatz, Valtteri Bottas musste zusehen.

Die Reifen: Pirelli brachte die beiden härtesten Mischungen nach Barcelona - medium und hart. "In den langen, schnellen Kurven - wie in Kurve 3 - wirken extrem hohe Mengen Energie auf die Reifen ein und belasten sie heftig. Entsprechend hoch ist ihr Leistungsabbau. Außerdem: Der Asphalt der Strecke ist ziemlich rau, und es kann hier richtig warm werden. Diese Faktoren erhöhen die Belastung der Reifen zusätzlich. Folglich sahen wir bei den Rennen in Spanien in der Vergangenheit bis zu vier Reifenstopps", so Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. Doch Felipe Massa verriet am Donnerstag gegenüber Motorsport-Magazin.com, dass er im Rennen von zwei bis drei Boxenstopps ausgeht.

Die Analyse: Sämtliche F1-Teams brachten zahlreiche Updates nach Spanien. Inwieweit diese das Kräfteverhältnis verschoben haben, lässt sich nach dem ersten Freien Training noch nicht sagen. Mercedes, allen voran Lewis Hamilton, sieht allerdings erneut sehr stark aus.