Auch Caterham bringt zum Europaauftakt der Formel-1-Saison 2014 zahlreiche neue Teile mit nach Barcelona. Hauptsächlich konzentriert sich das Team von Cyril Abiteboul dabei natürlich auf die Aerodynamik. "Wir bringen Updates am Front- und am Heckflügel, außerdem gibt es Neuerungen am Unterboden", verrät Kamui Kobayashi.

2012 kämpfte Kobayashi noch mit Rosberg und Button, Foto: Sutton
2012 kämpfte Kobayashi noch mit Rosberg und Button, Foto: Sutton

Kobayashi hat übrigens gute Erinnerungen an den Circuit de Barcelona-Catalunya. Bei seinem letzten Auftritt dort im Jahr 2012 in Diensten von Sauber fuhr der Japaner auf Rang fünf. Sogar den späteren Weltmeister Sebastian Vettel konnte er da hinter sich lassen. "Ich hatte damals richtig gute Kämpfe mit Button und Rosberg", erinnert er sich. "Die hätte ich auch in diesem Jahr gerne - aber wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass das sehr unwahrscheinlich ist."

In der Realität muss Caterham zusehen, Platz zehn in der Konstrukteurswertung wieder zurück nach Leafield zu holen. Weil mit Sauber und Lotus in diesem Jahr zwei weitere Teams bislang ohne Punkte dastehen, ist die Zielsetzung bei Kobayashi aber aggressiver: "Wir wollen noch immer mit mindestens zwei Teams kämpfen, die vor uns stehen."

Für Marcus Ericsson steht mit dem Spanien GP erstmals ein Formel-1-Rennen auf einer ihm sehr gut bekannten Strecke an. Zwar fuhr er mit der GP2 bereits in Bahrain, doch die Strecke in Barcelona ist nochmal etwas anderes - und an diesem Wochenende wir die Streckenkenntnis besonders wichtig sein, wie der Schwede meint.

"Das macht die ersten Ausfahren am Freitag hilfreicher und bedeutet, dass ich von Anfang an besser attackieren kann. Das ist zwar bei jedem Rennen wichtig, hier aber besonders. Denn wir haben einige neue Teile am Auto und es ist deshalb sehr wichtig, den Fahrplan am Freitag abzuarbeiten, um zu sehen, wo wir wirklich noch Rundenzeit finden können", so Ericsson.

Caterham: Barcelona Bilanz

Caterham in Barcelona: Die Erfolge des grünen Rennstalls halten sich im überschaubaren Rahmen. Mehr als drei 17. Plätze, die von Jarno Trulli, Vitaly Petrov und Charles Pic errungen wurden, waren bis dato nicht drinnen.

Kamui Kobayashi in Barcelona: Der Japaner startete bereits dreimal beim Großen Preis von Spanien, dreimal im Sauber. Sein bestes Resultat datiert aus dem Jahr 2012, als sich Kobayashi als Fünfter wertvolle Zähler sicherte. Die anderen beiden Starts verliefen dezenter: Ein zehnter und ein zwölfter Platz sprangen heraus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Updates, Updates, Updates: Jedes Team bringt sie mit nach Barcelona. Doch Caterham wird nicht nur von den eigenen Updates abhängig sein, sondern auch davon, was Renault nach drei Wochen Pause zu bieten hat. Sollte den Franzosen ein Schub gelungen sein, könnte Caterham sogar Richtung Sauber schielen - wobei die Schweizer mit deutlich leichterem Fahrzeug wohl den größten Schritt machen könnten. Somit wird es womöglich wie immer bleiben: Caterham und Marussia fahren ihre eigene Meisterschaft, wobei die grünen das schnellere Auto haben. (Christian Menath)