McLaren auf Platz 1 der Konstrukteurswertung - wer auf dieses Ergebnis nach dem ersten Saisonrennen gewettet hätte, hätte eine Menge Geld verdienen können. Nach dem vierten Rennen ist der Traditionsrennstall allerdings wieder auf den harten Boden der Realität angekommen. Mit 43 Zählern ist McLaren aktuell Fünfter der Konstrukteurswertung, doch mit dem Europa-Auftakt kommende Woche in Spanien soll es auch bei McLaren wieder aufwärts gehen.

Personal-Rochade

Nach den Querelen rund um Dan Fallows hatte Renndirektor Eric Boulllier bereits angekündigt, einen Ersatzmann bereitstehen zu haben. "Wir müssen das Szenario in Betracht ziehen, dass er niemals zurückkehren oder sich niemals uns anschließen wird, daher tun wir, was wir tun müssen. Einiges haben wir bereits getan", verriet der Franzose. Und tatsächlich sollen sich hinter den Kulissen bereits einige personelle Veränderungen getan haben. So soll sich McLaren die Dienste von Tony Salter (vorher Sauber) und Guillaume Cattelani (Vorher Lotus) gesichert haben.

Seitens McLaren gibt es noch keine offizielle Stellungnahme. Angesprochen darauf, wann das Team mögliche Personalien offiziell verkünden wird, scherzte Boullier: "Wenn er sich uns angeschlossen hat und wir uns auch sicher sind, dass er am Morgen tatsächlich kommt." Bei den personellen Veränderungen soll es aber nicht bleiben, Boullier strebt intern einen neuen Weg an. "McLaren besteht aus einer Vielzahl an brillanten Individuen, die in der Vergangenheit viele Rennen gewonnen und um WM-Titel gekämpft haben. Um zu diesem Erfolg zurückzukehren, gilt es die Leute unter einer starken Hand zu vereinen", so Boullier gegenüber Autosport.

"Wenn wir dann eine Führungsstruktur mit einer klaren Strategie haben, gilt es noch die Kommunikation innerhalb des Unternehmens zu verbessern, damit sämtliche Prozesse schneller und besser ablaufen", fuhr er fort. Dass der Franzose der richtige Mann für diese Aufgabe ist, daran hat Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner keinen Zweifel. "Eric ist die perfekte Wahl. Man darf nicht vergessen, was er bei Lotus vorgefunden hat und wieviel er dort restrukturieren musste. Am Ende hatte das Team sogar Chancen auf den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung", erklärte Danner.