Geht es darum, nach vier Rennen die bisher positiven Überraschungen der Saison zu benennen, kommt man um Force India und Nico Hülkenberg nicht herum. Im Gegensatz seinem Teamkollegen Sergio Perez schaffte der Deutsche zwar noch nicht den Sprung auf das Podium, doch mit 36 Punkten auf dem Konto startete er so gut wie noch nie in eine Saison und rangiert auf dem vierten Gesamtrang.

Davon, dass es so gut läuft, ist Hülkenberg dabei selbst überrascht. "Ich habe das nicht erwartet und man konnte das auch nicht erwarten", sagte der Emmericher, der bislang nicht schlechter als auf dem sechsten Platz ins Ziel kam, in Shanghai gegenüber Journalisten "Die Wintertestfahrten waren zwar gut, aber nicht so gut. So viele Punkte erreicht zu haben, ist eine Leistung."

Hülkenberg sieht auch keinen Grund, warum der Erfolgslauf beim Europa-Auftakt der Formel 1 in Barcelona ein Ende finden sollte. "Wie jedes Jahr ist es in der Formel 1 ein Entwicklungsrennen - man muss Performance bringen", strich er hervor, worauf es ankommt. "Vielleicht werden die großen Teams mit ihren größeren Budgets zu einem späteren Zeitpunkt der Saison einen Vorteil haben, aber ich sehe uns in einer guten Position."

Für den 26-Jährigen zahlte sich sein Wechsel zurück zu Force India nach einem Jahr bei Sauber somit mehr als nur aus - das schweizerische Team steht noch immer ohne Punkte da. Bereits mehrfach wurde Hülkenberg als Kandidat bei Ferrari gehandelt. Kann er seine gute Form konservieren, käme es nicht überraschend, würde die Scuderia erneut auf ihn zukommen - nicht zuletzt, weil Fernando Alonso immer wieder Abwanderungsgerlüste Richtung McLaren nachgesagt werden.