Am 1. Mai 1994 zerschellte der Wagen von Ayrton Senna an einer Betonmauer. Senna ist der bislang letzte Fahrer, der in der Formel 1 starb - und das liegt nunmehr 20 Jahre zurück. "Ich befürchte, dass die Leute anfangen zu glauben, dass es nie mehr einen Toten geben wird. Aber ich sage: das sind alles nur Statistiken. Die Formel 1 kann nie sicher sein", mahnte der frühere FIA-Präsident Max Mosley. "Es ist wie in der Luftfahrt. Man kann nur das Bestmögliche tun, um die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls zu minimieren."

Nach dem schwarzen Wochenende in Imola, an dem nicht nur Ayrton Senna starb, sondern auch Roland Ratzenberger, wurden die Crashtests der FIA verschärft, die Strecken und Autos modifiziert uvm. "Der Grund, warum Sennas Tod einen derartigen Einfluss hatte, war, weil er von allen - auch von den Fahrern - als Nummer 1 angesehen wurde. Die Menschen wurden von seiner Persönlichkeit angezogen, jeder mochte ihn", erzählte Mosley. Der Brite ist überzeugt, dass es ohne den Tod von Senna nie zu derartig einschneidenden Änderungen gekommen wäre.

"Die seriöse, wissenschaftliche Arbeit von Sid [Watkins] hätte keine Chance gehabt, wenn Imola nicht passiert wäre. An einer Rennstrecke laufen jedes Wochenende tausende Menschen herum - viele von ihnen wären längst tot, wenn nicht passiert wäre, was passiert ist", stellte Mosley klar. Mit dem Tod von Senna habe eine neue Ära - ohne Todesfälle - in der Formel 1 begonnen. "Mit Ayrton nahm alles seinen Anfang", so Mosley gegenüber Reuters.