Das zuletzt stark gebeutelte Lotus wähnte sich wohl zwischenzeitlich am Ziel. Romain Grosjean lag zur Mitte des Großen Preises von China auf Rang neun - ein für den bisherigen Saisonverlauf des letztjährigen Spitzenteams hervorragendes Resultat. Dann der Schock: Der vierte Gang am Lotus E22 begann zu zicken, setzte plötztlich komplett aus.

"Romain, bitte benutze nicht den vierten Gang", schallte es wiederholt durch den Boxenfunk. Der Franzose gehorchte, versuchte Fahrstil und Tempo trotz des klaren Handicaps beizubehalten und kam in einer schnellen Linkskurve von der Strecke ab. Zwar schaffte es Grosjean mit etwas Glück zurück auf die Strecke, nur wenig später setzte die Schaltung jedoch komplett aus.

Außer der Fahrt an die Box in Runde 29 blieb Grosjean sodann nicht mehr übrig. "Ich bin sehr enttäuscht über das Ausscheiden, denn ein derartiges Problem ist bei uns die gesamte Saison über noch nicht aufgetreten", hadert er. "Dass es ausgerechnet jetzt passiert, ist natürlich ärgerlich, vor allem, da ich endlich Mal in die Punkte hätte fahren können.

Nach dem ersten Q3 in 2014 und Startplatz zehn fuhr Grosjean bis zu seinem ersten Stopp ebenfalls auf dem ersten Rang, hielt die Position danach weitestgehend bis zu seinem Ausfall. Ein später Einbruch wäre angesichts der fortgeschrittenen Renndistanz überraschend gekommen. "Das Rennen lief für uns heute wirklich sehr gut und wir können uns über die deutliche Verbesserung durchaus freuen", resümiert Grosjean. "In Barcelona muss die Misere endlich enden. Ich werde alles für die ersten Punkte der Saison geben."