Kuriose Szene beim Großen Preis von China. Lewis Hamilton musste mit großer Verwunderung feststellen, dass der Flaggen-Verantwortliche bereits die Zielfahne schwenkte, obwohl noch eine Runde zu absolvieren war. Der Mercedes-Pilot gab weiter Gas und drehte einen weiteren Umlauf. Eindeutiger Fehler des Fahnen-Mannes, war das vierte Rennen der Saison doch auf 56 Runden angesetzt.

Wegen dieses Missgeschicks ändert sich das endgültige Rennergebnis. Das Sportliche Reglement der FIA besagt in Artikel 43.2: "Sollte aus irgendeinem Grund das Signal des Rennendes gegeben worden sein, bevor das Führungsauto die geplante Rundenanzahl absolviert oder die vorgegebene Zeit komplettiert wurde, wird das Rennen als beendet betrachtet, wenn das Führungsauto die Linie zum letzten Mal überquerte, bevor das Signal gegeben wurde."

Flaggen-Opfer Kobayashi

Bedeutet konkret für die Flaggen-Verwirrung von Shanghai: Hamilton bekam das Signal nach der Beendigung seiner 55. Runde. Laut Auslegung des Reglements fand das offizielle Rennende also in der vorangegangenen, 54. Runde statt.

Der Einfluss auf das Ergebnis hält sich allerdings in Grenzen. Lediglich Kamui Kobayashi dürfte sich ärgern, weil sich der Caterham-Pilot auf der letzten Runde mit einem Überholmanöver gegen Jules Bianchi den 17. Platz sicherte. Diese Aktion wird nun nicht mehr gewertet und der Marussia-Pilot behält die 17. Position. Kobayashi muss sich mit P18 zufrieden geben. Außerdem ändern sich die Zeitabstände zwischen den einzelnen Fahrern.