Glücklich sieht anders aus. Sebastian Vettel holte in Shanghai den fünften Rang, die gleiche Position nimmt der Vierfach-Weltmeister nach vier Rennen auch in der Fahrerwertung ein. Dabei sah es nach dem Start für den Deutschen ganz gut aus. Er ging an Teamkollege Daniel Ricciardo vorbei und konnte die Angriffe von Fernando Alonso abwehren.

"Der Start war gut. Ich war selbst überrascht wie gut er war - sicherlich der beste in dieser Saison", bestätigte Vettel. "Leider hat es nicht gereicht, um Lewis zu erwischen, der dann schnell auf und davon war. Zum Glück konnte ich Fernando halten." Nach seinem ersten Boxenstopp verlor Vettel allerdings die zweite Position an den Ferrari-Piloten. "Rückblickend muss ich sagen, dass wir eine Runde zu spät an die Box kamen", erklärte der Red Bull-Pilot. Aufgrund des schlechteren Top-Speeds blieb ein Gegenangriff auf Alonso aus.

20 km/h zu langsam

"Ich habe es versucht und dachte, ich sei mit einem guten Ausgang aus Kurve 12 an ihm dran, aber bis zur DRS-Linie war Fernando schon wieder weg. Danach konnte ich nicht genug Boden gut machen", erzählte der Deutsche. In Absprache mit dem Team entschied sich Vettel dafür sich zurückfallen zu lassen. "Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Ich hatte nicht mehr den Grip, um den Speed von Alonso mitzugehen", erzählte Vettel. Stattdessen kam er in Runde 20 in Bedrängnis von Rosberg, der eine Runde später an ihm vorbeiging.

"Gegen ihn hatte ich keine Chance", spielte Vettel auf den mangelnden Top-Speed an. Eine Problematik, die auch dem Teamchef allzu bewusst ist. "Wir müssen mit Renault hart arbeiten, denn wir sind auf der Geraden 20 km/h langsamer und verlieren somit 100 Meter." Für den kommenden Europa-Auftakt erhofft sich Red Bull eine deutliche Steigerung auf Motorenseite. Vettel hat aber noch andere Sorgen: "Im Moment ist das schwierigste mit dem Auto zu Recht zu kommen. Es macht nicht, was ich will. Das Auto hat sicherlich Potenzial. Das müssen wir herausholen. Ziel muss es sein, dass der Stern untergeht (lacht)."