Der Große Preis von China auf dem Shanghai International Circuit begann mit einer relativ ruhigen ersten Trainingssession. Fernando Alonso bescherte seinem neuen Teamchef Marco Mattiacci eine Bestzeit. Wert ist diese vorerst nichts.

Die Platzierungen: In 1:39.783 Minuten fuhr Fernando Alonso nach 20 Runden die schnellste Zeit des Vormittags. Nico Rosberg überließ diese Ehre dem Spanier. Er belegte mit knapp vier Zehnteln Rückstand den zweiten Platz vor Daniel Ricciardo, Jenson Button, Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen. Sebastian Vettel kam hinter Lewis Hamilton auf Platz neun.

Die Zwischenfälle: Kaum zehn Minuten waren im ersten Training vergangenen, da legte Pastor Maldonado den ersten Dreher des Wochenendes hin - allerdings fast in Slowmotion. Der Venezolaner spielte an seinem Lenkrad herum, kam neben die Strecke und drehte sich dann auf diese zurück. Einen ähnlichen Dreher legte Daniil Kvyat nach gut einer Stunde hin, als er in der ersten Kurve zu weit nach außen getragen wurde und sich auf dem Grünstreifen drehte. Kurz vor dem Ende des Trainings legte der Russe noch einen zweiten Dreher hin.

Die Technik: Keinen guten Auftakt ins vierte Rennwochenende der Saison erwischte Sauber. Bereits zu Sessionbeginn war klar: Esteban Gutierrez würde rund die Hälfte der Session wegen eines Problems an der Kupplung verpassen. Nicht viel besser erging es Kimi Räikkönen, der bis auf eine Installationsrunde während der Session nicht in Erscheinung trat. Ohne eine Rundenzeit belegte er den letzten Platz.

Das Wetter: Trocken war es am Freitagvormittag in Shanghai. Die übliche Mischung aus Smog, Nebel und nahezu nicht spürbarem Nieselregen war aber auch zum Auftakt dieses Wochenendes anzutreffen.

Der Neue: Marco Mattiacci. An diesen Namen müssen wir uns gewöhnen. Versteckt hinter einer riesigen Sonnenbrille betrat der neue Ferrari-Teamchef seinen neuen Arbeitsplatz - die Box der Roten. Von links und rechts flüsterten die Teammitglieder ihrem neuen Boss Informationen zu. Als Antrittsgeschenk brachte die Aerodynamikabteilung einen mit grüner Farbe beschmierten Heckflügel mit.

Die Analyse: Noch ist es zu früh, um Rückschlüsse über etwaige Verbesserungen zu fällen. Die kühlen Temperaturen von um die 13 Grad Lufttemperatur könnten am Kräfteverhältnis in China jedoch etwas rütteln. Auch die starke Beanspruchung der Vorderreifen war an den ersten drei Rennwochenenden in Melbourne, Sepang und Sakhir in dieser Form noch nicht zu sehen. Weitere Aufschlüsse bringt das 2. Training. Zumindest bis dahin kann sich Ferrari am Platz an der Sonne erfreuen.