Am Donnerstag feierte Frank Williams seinen 72. Geburtstag - und ein besseres Geschenk als die aktuelle Performance hätte man dem Briten nicht machen können. Der Traditionsrennstall feiert in dieser Saison eine Art Wiederauferstehung. Nach Jahren im Schatten hat Williams 2014 alle Werkzeuge in der Hand, um an die Spitze der Königsklasse zurückzukehren. "Williams befindet sich ganz klar in den Top-4, Top-5", meint Johnny Herbert gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Nach dem schlechtesten Saisonergebnis in der Geschichte des Rennstalls - Williams sammelte im Vorjahr nur 5 WM-Zähler - blieb in Grove kein Stein auf dem anderen. Im ersten Schritt nahm Williams immense Umstrukturierungen beim technischen Personal vor. Der wohl wichtigste Schachzug war die Verpflichtung von Pat Symonds. Mit ihm nahm die in den vergangenen Jahren führerlos scheinende Technikabteilung wieder Erfolgsform an. Innerhalb weniger Monate stießen Jakob Andreasen von Force India, Craig Wilson von Mercedes, Rod Nelson und Dave Wheater von Lotus sowie Shaun Whitehead von Red Bull zum Traditionsrennstall.

"Ein Team aufzubauen ist keine einfache Aufgabe. Das geht über einen sehr langen Zeitraum. So hat Pat schon im vergangenen Jahr damit angefangen neue Leute zu rekrutieren", erzählt Alan McNish gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Einige Leute werden erst noch zum Team dazu stoßen. So sollen einige Leute von Ferrari noch zu Williams wechseln." Einer davon, nämlich Rob Smedley, zählt seit dem Bahrain GP zum Williams-Inventar. In den nächsten Rennen gilt es nun den Beweis zu erbringen, dass die aktuelle Performance von Williams mehr als nur ein Aufflackern ist.

Letzte Zweifler überzeugen

Johnny Herbert hat seine Bedenken, dass Williams den aktuellen Erfolgslevel langfristig halten kann. "Sie haben zwar mehr Partner an Bord, ich weiß aber nicht, ob es genug ist", äußert er seine Zweifel. Claire Williams ist sich der Herausforderung bewusst, steht den Teams 2014 immerhin das härteste Entwicklungsrennen der vergangenen Jahre bevor. "Aktuell sind wir absolut in einer konkurrenzfähigen Situation, doch wir sind ein unabhängiges Team und somit wird das Budget für uns immer mit Sorgen verbunden sein. Es gilt einfach weiter hart zu arbeiten, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben", betont die Britin.

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