Geht es nach der FIA, dann stehen 2015 26 Autos in der Startaufstellung der Königsklasse. Unter anderem erhielt der US-Rennstall Haas Racing grünes Licht, doch der frühere Formel 1-Pilot Juan Pablo Montoya hegt Zweifel an der Umsetzung der US-Pläne. Vor allem warnt er Haas davor, die Basis des Teams in den Staaten aufzubauen.

"Er wäre komplett verrückt, wenn er sein Team hier in den Staaten aufbaut", meinte Montoya. Es hätte seinen Grund, warum die F1-Rennställe mehrheitlich ihre Zelte in England aufgeschlagen haben. "Es würde absolut keinen Sinn machen ein Team in den USA aufzubauen, denn kein Mensch würde von England nach Charlotte ziehen", spielt Montoya auf die Personalproblematik an.

Generell müsse der Sport aufpassen, sich nicht zu sehr von Europa zu entfernen. "Die wahren F1-Fans sind in Europa zu Hause. Der Sport muss aufpassen, dass er sich von seinen wahren Fans nicht entfernt. Sicherlich legen andere Länder mehr Geld auf den Tisch, aber eine F1 ohne England oder Spanien GP wäre unvorstellbar", betonte Montoya abseits eines IndyCar-Events in Long Beach.

Grünes Licht von der FIA

Seit vergangenen Freitag ist es offiziell: die FIA hat Gene Haas ihren Segen gegeben. Ein vom US-Amerikaner geführtes Team bekommt für die Saison 2015 unter dem Namen Haas Formula LLC eine Startlizenz. "In enger Absprache mit dem kommerziellen Rechteinhaber hat die FIA die Bewerbung akzeptiert", erklärte FIA-Boss Jean Todt nach einem Treffen des World Motor Sport Council in Marrakesch.

Ob das Team tatsächlich schon 2015 in der Startaufstellung der Königsklasse stehen wird, ist allerdings fraglich. "Wir wollen die richtigen Entscheidungen treffen. Wir haben die Option erst 2016 zu starten, deshalb werden wir uns mit den Leuten unterhalten und dann entscheiden. In sechs bis acht Wochen werden wir ankündigen, wie es weitergeht", erklärte Teamchef Günther Steiner.