McLaren muss sich nach zuletzt durchwachsenen Leistungen in Sepang und Bahrain beim kommenden Rennen in China beweisen. "Wir müssen ein paar Punkte in die Wertung und das Rennen nach Hause bringen, damit wir zeigen können, welche Leistung in dem Auto steckt", sagt Jenson Button vor dem Rennen in Shanghai.

Viel fehle McLaren ohnehin nicht. "Die Abstände sind derzeit so gering, dass alles zusammenpassen muss: ein fokussiertes Training, ein problemfreies Qualifying und ein sauberes Rennen, in dem wir uns im Vorderfeld der Verfolgergruppe positionieren müssen", so Button.

Das erste Mal für Magnussen, Nummer zehn für Button

Für Kevin Magnussen ging es in den letzten beiden Rennen bergab. "Ich habe aus den letzten Rennen nicht das Maximum herausgeholt, weder aus mir selbst, noch aus dem Auto. Die Testtage in Bahrain und meine Vorbereitungen auf das Rennen werden es mit hoffentlich ermöglichen, mich im MP4-29 wieder wohl zu fühlen", sagte der Däne.

Der Rookie bestreitet sein erstes Rennen auf dem chinesischen Kurs. "Ich freue mich auf das Rennen. Die erste Kurve sieht sehr fordernd aus und wir werden wohl spektakuläre Geschwindigkeiten und viele Überholmanöver auf der Gegengeraden sehen", analysierte der McLaren-Pilot.

Button hingegen hat alle der bislang zehn China Grand Prix bestritten und 2010 sogar gewonnen. "Mir hat es hier immer gefallen. Auch wenn diese Strecke unserem Paket wohl nicht so sehr entgegen kommt, denke ich doch, dass wire in starkes Wochenende haben können." Magnussen gab sich ebenfalls optimistisch: "In den ersten drei Rennen waren es jedes Mal andere Fahrer und Autos, die Mercedes fordern konnten. Wir woollen uns aber in dieser Verfolgergruppe positionieren."

McLaren: Shanghai Bilanz

McLaren in Shanghai: McLaren konnte in China zumeist Spitzenergebnisse einfahren. Den ersten Sieg für die Truppe aus Woking feierte Lewis Hamilton 2008. Drei Jahres später gelang es dem Briten diesen Triumph zu wiederholen, 2010 war hingegen Jenson Button erfolgreich. Neben den drei Siegen hält McLaren bei sechs weiteren Podiumsplatzierungen - so oft entsandte kein anderes Team Fahrer auf das Treppchen.

Jenson Button in Shanghai: Gleich bei der China-Premiere in der Saison 2004 schaffte Button in Diensten von Honda als Zweiter den Sprung auf das Podium. Fünf Jahre später wurde er in seinem Weltmeisterjahr für Brawn GP Dritter, ehe er 2010 für McLaren den Siegerpokal entgegennehmen durfte. Aus dem Jahr 2012 steht ein weiterer zweiter Rang zu Buche, zudem sah der routinierte Brite bislang immer das Ziel.

Redaktionskommentar:

McLaren sollte nach dem guten Start in Melbourne endlich wieder auf Touren kommen, sonst läuft man Gefahr, bald das schlechteste der drei Mercedes-Kundenteams zu warden. Von der Charakteristik her spricht Shanghai eher nicht für McLaren, da sich die Fahrer zuletzt vor allem über Probleme beim Topspeed beschwert hatten. Da ist China mit den beiden langen Geraden Gift. Michael Höller