Jetzt ist es offiziell: Daniel Ricciardo verliert seinen zweiten Platz beim Großen Preis von Australien. Der Australier wurde Stunden nach dem Rennen von den Stewards aus der Wertung genommen, weil der Benzinfluss über weite Strecken die Maximalgrenze von 100 Kilogramm pro Stunde überschritten hatte.

FIA-Motoren-Mann Fabrice Lom behält recht, Foto: Sutton
FIA-Motoren-Mann Fabrice Lom behält recht, Foto: Sutton

Red Bull legte Berufung gegen die Disqualifikation ein und musste sich am Montag vor dem Berufungsgericht verantworten. Nach einer Nacht Bedenkzeit fällte der niederländische Richter nun das Urteil: Die Disqualifikation bleibt bestehen.

"Das Gericht hat sich nach der Anhörung der betroffenen Parteien dazu entschieden, die Entscheidung Nummer 56 der Stewards, nämlich den Infiniti Red Bull Racing mit der Startnummer 3 aus der Wertung des Australien GPs 2014 auszuschließen, aufrechtzuerhalten", heißt es in einem Statement der FIA.

Eine vollständige Stellungnahme der FIA gibt es noch nicht. Mit der Begründung wollen sich die Vorsitzenden noch bis zum Ende der Woche Zeit lassen. Red Bull plädierte für eine Rücknahme der Disqualifikation, die FIA blieb bei ihrer Meinung.

Das sagt Red Bull

"Red Bull akzeptiert das heutige Urteil des internationalen Berufungsgerichts", heißt es vom Weltmeisterteam. "Wir sind natürlich vom dem Ausgang des Verfahrens enttäuscht. Wir hätten keine Berufung eingelegt, wenn wir nicht davon ausgegangen wären, dass wir in einer sehr aussichtsreichen Position waren."

Das Red-Bull-Statement weiter: "Wir sind immer davon ausgegangen, während des gesamten Australien Grand Prixs in Einklang mit dem technischen Reglement zu sein. Für Daniel tut es uns leid, dass er die 18 Punkte nicht erhält, die er eigentlich verdient hätte." Die Österreicher gaben sich anschließend kämpferisch und betonten, weiter hart daran zu arbeiten, um die verlorenen Punkte wieder gut zu machen.

Ricciardo selbst nimmt die Entscheidung gewohnt gelassen hin und versucht das Beste aus der Situation zu machen: "Es ist enttäuschend, die 18 Punkte aus Australien nicht zu bekommen. Aber wenn überhaupt, dann gibt es mir noch mehr Motivation, so schnell wie möglich wieder auf dem Podest zu stehen."

Dem Prozess wohnten außerdem Vertreter anderer Teams bei. So waren McLaren, Force India, Mercedes, Williams und Lotus in Paris vertreten. Mit Ausnahme von Mercedes hielten sich die Teams aber dezent zurück. Die Stuttgarter hingegen plädierten für eine noch härtere Strafe, weil den Anweisungen der FIA, nämlich den Benzinfluss zu reduzieren, absichtlich nicht Folge geleistet wurde.