67 Runden und Platz 5 - so das Ergebnis für Red Bull am finalen Testtag in Bahrain. Kleinere Probleme hatten das Weltmeisterteam am Mittwoch zurückgeworfen. "Wir haben nichts zu verbergen. Es gab am Morgen ein paar Probleme. Es war nichts Schwerwiegendes, allerdings zeitaufwendig", verriet Daniel Ricciardo. Das sei der Grund gewesen, warum er verspätet in den Testtag gestartet ist und Red Bull danach sein Programm umgeschmissen hat.

Statt am Nachmittag Longruns abzuspulen, konzentrierte sich das Team lieber auf die Aerodynamik. "Nachdem wir uns gestern auf mechanische Arbeiten am Auto konzentriert haben, war es für uns heute wichtiger, Aero-Daten für die Jungs in der Fabrik zu sammeln. Deshalb ließen wir die Longruns weg, was aber nicht allzu schlimm war", betonte Ricciardo. Schlimm fand er allerdings, dass mal wieder Probleme auf Seiten von Renault aufgetreten sind, wenn auch bei der Konkurrenz von Lotus.

"Sicherlich ist es nicht schön zu sehen, dass Renault-befeuerte Teams wieder Probleme haben. Fairerweise muss man sagen, dass Renault die Zuverlässigkeit seit den Wintertests stark verbessert hat, dennoch müssen sie noch verstehen, warum weiterhin Probleme auftreten. Auch wir hatten zuletzt hier und da Probleme", so der Australier. Nichtsdestotrotz hofft er in China vorne mitmischen zu können. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir das stärkste Team sein werden, aber hoffentlich das zweitstärkste." In Bahrain holte Ricciardo mit Platz vier seine bis dato beste Platzierung in Diensten von Red Bull, die Verhandlung über seinen Podestplatz von Australien steht noch aus.

Berufungstermin rückt näher

Am 14. April entscheidet sich, ob die Disqualifikation in Australien korrekt war oder ob er seinen ersten Podiumsplatz für Red Bull Racing am Grünen Tisch zurück erhält. "Es wäre großartig, wenn ich meinen Podestplatz zurückkriegen würde, aber ehrlich gesagt, ist der Schaden längst angerichtet. Enttäuschter als an diesem Sonntagabend kann ich nicht mehr sein", verriet Ricciardo. Der Australier will sich von der Entscheidung nicht verrückt machen lassen. "Was passiert, passiert. Ich habe mich irgendwie schon damit abgefunden", so Ricciardo.