Bahrain ist in diesem Jahr kein gutes Pflaster für Ferrari. Nach dem nahezu katastrophal verlaufenen Rennwochenende muss die Mythosmarke den nächsten Dämpfer hinnehmen: Der zweite und somit letzte Testtag auf dem Bahrain International Circuit musste vorzeitig abgebrochen werden.

Grund dafür ist ein beschädigtes Chassis. Kimi Räikkönen beschädigte das Chassis am Wochenende bei einem spektakulären Sprung über den Kerb am Ausgang von Kurve vier. Dieser Kerb wurde erst in diesem Jahr gebaut, wurde aber nach zahlreichen Beschwerden noch vor dem Rennen wieder entfernt.

Chassis noch zu retten

Zwar fuhr Fernando Alonso an beiden Tagen für die Scuderia, der Spanier nutzte allerdings das Chassis des Finnen. Wie ein Ferrari-Sprecher gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte, handelt es sich um einen sich ausdehnenden Schaden, weshalb sich die Scuderia erst Tage nach der eigentlichen Beschädigung dazu entschloss, das Chassis nicht mehr einzusetzen.

Das Monocoque ist die Überlebenszelle der Piloten, Foto: Sutton
Das Monocoque ist die Überlebenszelle der Piloten, Foto: Sutton

Dabei handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das Monocoque ist zwar schon vor dem Rennen beschädigt worden, jedoch war der Schaden so gering, dass Ferrari ihn nicht wahrgenommen oder vernachlässigt hatte. Mit zunehmender Laufleistung vergrößerte sich der Schaden jedoch.

Teams dürfen bei Testfahrten nur mit einem Auto fahren. Ein Ersatz-Auto - wie früher ein T-Car - steht also nicht zur Verfügung. Zwar könnte das Chassis gewechselt werden, dieser Vorgang ist allerdings sehr zeitaufwändig, weil das gesamte Fahrzeug um das Monocoque herum aufgebaut ist.

Weil der Schaden allerdings noch nicht so weit fortgeschritten ist, kann das Monocoque wohl noch gerettet werden. Für China stehen allerdings auch noch Ersatz-Chassis zur Verfügung. Am ersten Testtag landete Alonso mit 69 Umläufen noch auf Rang drei, am zweiten Tag konnte der Spanier nur noch zwölf Runden absolvieren.