30 Sekunden nach dem Führungsduo Lewis Hamilton und Nico Rosberg überquerten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen am Sonntag in Bahrain die Ziellinie. F1-Experte Gary Anderson bezeichnete das Rennen der beiden Ferrari-Piloten sogar als Taxifahrt - und tatsächlich war Ferrari selbst gegen Williams und Force India chancenlos. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo verließ sogar vorzeitig die Strecke.

"Es hat mir große Schmerzen bereitet, zu sehen, dass Ferrari so langsam auf der Geraden ist", gab Montezemolo. "Das war kein gutes Rennen", räumte auch Alonso abseits der Testfahrten in Bahrain ein. Dem F14T fehlt es vorwiegend an Top-Speed auf den Geraden wie Räikkönen nach dem Rennen schmerzlich eingestehen musste. "Ein Force India überholte mich ausgangs Kurve acht, das war eine andere Klasse", klagte der Finne. Doch sein Teamkollege sieht das Schlimmste hinter Ferrari liegen.

Die enttäuschende Performance sei hauptsächlich der Streckencharakteristik geschuldet. "Daher gehend war Bahrain für uns der schlimmste Kurs. Die Streckencharakteristik in China, Spanien und Monaco sollte unserem mehr entgegenkommen. Da sind hoffentlich ein paar Podestplätze drin", macht der Spanier den Ferrari-Fans Mut. Nach drei Rennen liegt Ferrari in der Konstrukteurswertung allerdings bereits 78 Punkte hinter Mercedes.

Nichtsdestotrotz hat Alonso den Titelkampf noch nicht abgehakt. "Um ehrlich zu sein, fehlt es uns momentan in sämtlichen Bereichen an Performance - Chassis, aerodynamische Effizienz. Wir befinden uns sicherlich nicht in einer starken Position, aber wir geben alles und werden uns auch in allen Bereichen verbessern", stellte Alonso klar. Ferrari will den zweitägigen Test in Bahrain nutzen, um am Auto zu arbeiten.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint- Peinlich! Nicht anders lässt sich die Performance von Ferrari beschreiben. Ferrari ist aktuell nicht nur gegen Mercedes chancenlos, in Bahrain konnten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen nicht einmal etwas gegen Williams und Force India ausrichten. Statt sich über den Sound der Motoren und das neue Reglement aufzuregen, sollte Luca di Montezemolo lieber vor der eigenen Haustüre kehren. Dank einer Krücke von Auto gibt es da genug. (Kerstin Hasenbichler)