Es war die spektakulärste Szene des Bahrain Grand Prix: In Runde 41 kollidierte Pastor Maldonado mit dem Sauber-Boliden von Esteban Gutierrez und wirbelte diesen wild durch die Luft. Der Mexikaner blieb trotz des mehrfachen Überschlags offenbar unverletzt, musste das Rennen aber vorzeitig beenden. Maldonado kassierte anschließend eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe und wurde schließlich 14.

Damit nicht genug: Die Stewards brummten dem Lotus-Piloten zusätzlich eine Strafversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung des China Grand Prix in zwei Wochen auf. Obendrein kassierte Maldonado drei Strafpunkte auf das neu eingeführte Punktekonto in der Formel 1. In dieser Saison war noch kein anderer Fahrer wegen eines Vorfalls mit so vielen Strafpunkten belegt worden wie der Venezolaner.

Gutierrez offenbar wohlauf

Nach dem heftigen Unfall wurde bei Gutierrez der routinemäßige Check im Medical Center durchgeführt. Motorsport-Magazin.com fragte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn, ob der Mexikaner in Ordnung sei. "Nach ersten Untersuchungen ja", antwortete sie. "Er ist noch im Krankenhaus und wird untersucht, aber das ist Routine." Kurze Zeit später meldete Sauber, dass Gutierrez wohlauf sei und das Krankenhaus verlassen habe.

Maldonado war nicht der einzige Negativpunktesammler in Sakhir, auch Jules Bianchi erwischte es. Wegen seiner Kollision mit Adrian Sutil früh im Rennen kassiert der Marussia-Pilot zwei Strafpunkte. "Der ist schon das ganze Rennen über so aggressiv gefahren", schimpfte Sutil anschließend. "So geht's nicht. Das war nicht in Ordnung, dem muss man mal ins Gewissen reden." Damit hat Bianchi nach drei Rennen bereits vier Punkte auf dem Konto. Wenn ein Fahrer insgesamt zwölf Strafpunkte sammelt, droht ihm ein Rennen Sperre.