Williams hatte gebetet und Williams wurde erhört. Nach zwei verregneten Qualifyings, konnte die Mannschaft in Bahrain endlich die wirkliche Leistungsstärke des FW36 zeigen. Nach der Strafversetzung von Daniel Ricciardo geht es für Valtteri Bottas von Startposition drei, für Felipe Massa von Rang sieben aus ins Rennen.

Damit sind zwei Dinge klar: Zum einen hat Williams nicht übertrieben, als das Team von deutlich stärkeren Leistungen bei trockenen Bedingungen sprach. Zum anderen zeigt das Ergebnis, dass die Mannschaft in Bahrain wirklich wie erwartet bei der Musik ist. "Das war ein wirklich gutes Qualifying und wir haben das Maximum aus dem Auto herausgeholt", strahlte Bottas. "Nach den letzten beiden Rennen ist es gut, das volle Potenzial des Autos am Samstag zu sehen."

Felipe Massa war mit seiner Runde in Q3 nicht zufrieden, Foto: Sutton
Felipe Massa war mit seiner Runde in Q3 nicht zufrieden, Foto: Sutton

Massa hadert

Nach der Teamorder-Diskussion in Malaysia war Massa umso mehr motiviert, sich gegen seinen Teamkollegen durchzusetzen. In Q1 musste er sich um weniger als zwei Zehntel geschlagen geben, in Q2 fuhren die beiden Williams sogar eine identische Zeit. Im letzten Qualifying-Abschnitt fehlten Massa allerdings knapp drei Zehntel auf seinen Teamkollegen Bottas.

"Das war kein einfaches Qualifying", erklärte der Brasilianer. "Ich hatte etwas Übersteuern und machte dadurch auf meiner Runde in Q3 ein paar Fehler." Dementsprechend ist der Williams-Pilot fest überzeugt, dass mindestens eine Position wie bei Bottas möglich gewesen wäre. "Ich habe etwas Zeit verloren und ich hätte wirklich schneller sein müssen."

Gute Überhol-Qualitäten

Durch die Strafversetzung von Daniel Ricciardo wird Bottas am Sonntag der erste Verfolger der Silberpfeile von Nico Rosberg und Lewis Hamilton. "Wenn wir die Strategie richtig wählen und die Möglichkeiten nutzen, die uns in den Weg kommen, sollte ein starkes Ergebnis möglich sein", zeigte sich der Finne optimistisch.

Auch für Massa ist mit Startplatz sieben noch einiges möglich, zumal der Williams laut Performance-Chef Rob Smedley seine Überholfähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hat. "Wir sehen konkurrenzfähig aus, das ist schön zu sehen", freute sich Massa und schickte eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Wir werden morgen mitkämpfen."