Nach jahrelanger Dominanz ist Vierfach-Weltmeister Red Bull nach problematischen Monaten derzeit erst langsam wieder auf dem Weg zurück zur alten Stärke. Im Schatten von Mercedes pirschen sich die Bullen zwar langsam wieder näher an die Spitze heran, ein Aufschließen oder gar der Machtwechsel im Feld der Formel-1 sind derzeit jedoch wohl nur für die kühnsten Optimisten vorstellbar.

Nach seinem Karriereende in der Königsklasse des Motorsports im vergangenen Jahr outet sich nun Ex-Red-Bull-Pilot Mark Webber als einer jener Befürworter des Aufschwungs der Seriensieger. "Es ist doch normal, dass sie nach den Problemen, die sie über den Winter nun mehr Zeit brauchen. Niemand kann 15 Jahre am Stück gewinnen", verteidigt Webber seinen alten Arbeitgeber. Er sei sich sicher, dass das Team um Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo schon bald wieder auf Augenhöhe mit den Silberpfeilen kämpfen könne.

Monaco als große Chance?

"Jeder sagt jetzt, sie sind nicht stark, weil sie nur Zweiter oder Dritter werden, aber das liegt doch daran, dass sie in der Vergangenheit eben viel zu viel gewonnen haben." Er sei sich sicher, dass einer der beiden Piloten des RB10 auch bald wieder vom obersten Treppchen grüßen werde. "Mercedes wird die nächsten Rennen weiter dominieren, aber mein Tipp ist, dass Red Bull in Monaco gewinnt", glaubt Webber. So sein der Stadtkurs ohne wirkliche Überholmöglichkeiten eine Chance, der überlegenen Mercedes-Motorpower zumindest für ein Rennen zu 'entfliehen'.

Hinsichtlich eines erneuten Angriffs auf die Fahrer- und Teamweltmeisterschaft, die Red Bull jeweils in den letzten vier Jahren für sich entschied, gibt sich der Australier allerdings bedeutend vorsichtiger. "Ob sie über den Verlauf des Jahres noch derart aufholen können, um Mercedes in den beiden Weltmeisterschaften zu gefährden, kann ich im Moment kaum abschätzen. Sollte Mercedes im ersten Teil der Saison weiterhin so abräumen wie bisher, könnte eine anschließende Wende durchaus schon zu spät kommen."