Während alle Teams während der Freien Trainings in Bahrain ihre Runden drehten, war von Williams wenig zu sehen. Felipe Massa spulte lediglich 24 Runden ab, Valtteri Bottas verbrachte das erste Training als Zuschauer und kam am Nachmittag auf lediglich neun Runden. Große Probleme - Fehlanzeige! Williams sah keine Notwendigkeit, nach den ausgiebigen Wintertests viele Runden zu drehen.

"Wir haben darauf gewartet, dass sich die Strecke verbessert", erklärte Bottas. Das Team habe während der Testfahrten genug Daten gesammelt und nun sei nur noch etwas Feinabstimmung am Setup nötig. "Die Bedingungen waren auch gegen Abend recht ähnlich, daher sahen wir keinen Grund, Kilometer für Nichts aufs Auto zu fahren."

Top-6 im Visier

Obwohl das Team - aus eigenem Entschluss - kaum auf der Strecke zu sehen war, ist der Optimismus für die kommenden Tage groß. Massa fuhr am Nachmittag mit seiner Bestzeit von 1:35.442 Minuten unter die besten Fünf. Dort soll es auch im Qualifying wieder hingehen. "Das Auto fühlt sich gut an und ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sein werden - hoffentlich mehr als noch in Malaysia", wünschte sich der Brasilianer. "Das Auto verfügt im Vergleich zu Malaysia über etwas mehr Pace. Hoffentlich können wir das morgen zeigen."

Bottas hat ebenfalls eine Startposition deutlich weiter vorne im Blick, obwohl er mit seiner Bestzeit von 1:35.920 Minuten nur auf dem elften Rang landete. "Morgen sollte ein Top-6-Ergebnis im Qualifying das Ziel sein. Es ist möglich, wenn wir alles richtig hinbekommen", prognostizierte er.

Konkurrenz schläft nicht

Vor wenigen Wochen reiste Williams noch als einer der Geheimfavoriten aus Bahrain ab. Nun kehrt das Team mit großen Hoffnungen, aber auch einigen Sorgenfalten zum dritten Rennen der Saison zurück. Durch zwei verregnete Qualifyings waren Massa und Bottas nie in der Lage, das volle Potenzial des FW36 auszuschöpfen und die Konkurrenz war zur Stelle. Nun will die Mannschaft in Bahrain zu alter Stärke zurückfinden.

"Glücklicherweise hat sich das Auto nicht stark verändert, seit wir das letzte Mal hier waren. Aber einige andere Autos haben definitiv aufgeholt", spielte Massa vor allem auf die Konkurrenz von Red Bull an, die während der Testfahrten noch am Ende des Feldes kauerten.