Sebastian Vettel machte vor einer Woche, im Vorfeld des Großen Preises von Malaysia, deutlich, dass er wie viele Beobachter der Formel 1 am Sound der neuen V6-Motoren keinen Gefallen findet. Der Weltmeister bezeichnete den Turbo-Klang wenig schmeichelhaft als "Shit", was ihm von Seiten der Fans zwar viel Applaus einbrachte, doch bei der FIA hörte man diese Wortwahl nicht gern.

Aufgrund dessen kommt es nun im Zuge des Bahrain-Wochenendes zu einem Treffen mit FIA-Boss Jean Todt, um die Ungereimtheiten auszusortieren. "Es ist ziemlich normal nach ein paar Rennen ein Treffen zu haben", sagte Vettel, der sich auf die Zusammenkunft mit Todt freut. "Jean Todt kommt hier her, daher macht es Sinn, die Gelegenheit zu nützen und über viele Dinge zu sprechen."

Der Franzose soll Vettel laut Informationen von Autosport einen Brief geschrieben haben, in dem er ihm mitteilte, seine freie Meinungsäußerung selbstverständlich zu akzeptieren, sich jedoch an der rüden Ausdrucksweise der Heppenheimers stieß.

Rückendeckung von Red Bull

Bei Red Bull steht man voll und ganz hinter Vettel und seinen kritischen Aussagen. "Sebastian hat seine Meinung zum Ausdruck gebracht und ich denke nicht, dass irgendjemand einen Fahrer dafür beschuldigen würde", erklärte Teamchef Christian Horner. "Er sollte Applaus dafür bekommen, dass er sagt, was er sich denkt."

Unterdessen gibt es Überlegungen, das Reglement der Formel 1 zu überarbeiten und die Renndistanz zu verkürzen, um es den Teams zu erlauben, mehr Sprit zu verwenden, was sich wiederum positiv auf den Motoren-Sound auswirken soll. Zwischen Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone fand aus diesem Grund bereits ein Meeting statt.