In der Fahrerwertung liegt Sebastian Vettel mit 15 Punkten auf Rang sieben - nicht gerade der Bereich, den er in den vergangenen Jahren gewöhnt war. 2013 lag er nach zwei Rennen mit 40 Zählern auf dem Konto an der Spitze des Tableaus. 2012 beispielsweise lief es mit Rang sechs nach zwei Rennen allerdings auch nicht rund - was am Ende dabei herauskam, ist jedoch allgemein bekannt. 2010 lag Vettel nach den ersten beiden Grands Prix mit 12 Zählern auf Rang sieben und sollte sich in Abu Dhabi erstmals zum Champion krönen.

Vettel selbst interessiert derzeit ohnehin nicht, wo er im Gesamtklassement steht. "Ich schaue mir die Tabelle nicht an - nicht weil es für uns gerade nicht gut läuft, sondern weil ich da generell die ersten Rennen nicht drauf schaue", meinte er in Bahrain. "Normalerweise schaue ich zur Halbzeit richtig auf die Tabelle. Bis dahin kann sehr viel passieren, nicht nur uns, sondern auch den andern. In Australien ist auch ein Mercedes ausgerollt, davor ist man nie gefeit, auch wenn alles perfekt aussieht."

Vettel kennt das Phänomen: von außen sieht vieles leicht aus. "Das könnte ich nicht unbedingt als Kompliment auffassen, dass es so leicht war. Ich habe mich schon sehr bemüht und angestrengt, so dass es vielleicht so leicht ausgehen hat", sagte er. "Man selbst steckt da besser drin, weiß wie viel es braucht. Wenn's mehr zu tun gibt, braucht's etwas mehr."

Nach dem Rücktritt des erfahrenen Mark Webber sieht sich Vettel bei Red Bull nicht in der Führungsrolle. "Ich bin nicht der Typ, der sich mit großen Schlagwörtern auseinandersetzt, sondern mehr der Überzeugung ist, dass wenn's was zu tun gibt, man anpacken sollte, und nicht groß dafür einen Ausdruck finden soll", stellte er klar. "Es geht darum, praktisch zu denken und nach vorne zu schauen. Das ganze Team ist im Moment extrem motiviert. Wenn man sich anschaut, wie viel Arbeit in den Knochen der Mechaniker steckt, wie viel die Köpfe der Ingenieure geraucht haben, ist es erfreulich, dass wir da sind, wo wir nach den ersten zwei Rennen stehen. Aber wir wollen natürlich mehr. Da kommt es auf jeden Einzelnen an, auch auf mich."