War am vergangenen Wochenende in Malaysia noch der Monsun die große Unbekannte, müssen sich die Teams in Bahrain keinerlei Gedanken über den Einsatz von Intermediates und Regenreifen machen. Am kommenden Wochenende werden Höchsttemperaturen von rund 30 Grad erwartet, während maximal dünne Wolken über den Himmel ziehen, die jedoch keine Niederschläge bringen.

Weil das Rennen erstmalig bei Nacht stattfindet, werden die Temperaturen während des Grand Prix' um bis zu 15 Grad sinken, was in erster Linie Auswirkungen auf die Reifen haben wird - sowohl in puncto Performance als auch Verschleiß. "Die Temperatur zu Beginn des Rennens sollte noch bemerkenswert hoch sein. Doch sobald die Sonne untergeht, fällt sie rapide", erklärt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery.

Sand auf der Strecke

Sandsturm in Bahrain, Foto: Hartley/Sutton
Sandsturm in Bahrain, Foto: Hartley/Sutton

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Wind. Je nach Windrichtung kann ein normaler Wind mit 10-15 km/h das Gefühl des Fahrers hinter dem Lenkrad verändern. Gegenwind am Kurveneingang gibt dem Fahrer mehr Vertrauen in die Vorderachse, sodass er besser einlenken kann. Im Gegensatz dazu verursacht Rückenwind Instabilität. Je nachdem, welche Windrichtung vorherrscht und wie sie sich relativ zur Strecke verhält, kann sich das Verhalten und die Performance des Autos verändern.

Das kommt in Bahrain besonders zum Tragen, da die Windrichtung sich sehr schnell verändern kann - nicht während einer Session, aber von Tag zu Tag kann sie deutlich anders ausfallen. Der Wind trägt zudem losen Sand von den umliegenden Wüsten auf die Strecke, was dazu führt, dass sich der Grip-Level selbst zwischen den einzelnen Qualifying-Abschnitten stark verändern kann. Auch Sandstürme, wie es sie bei den Wintertestfahrten gab, können nicht ausgeschlossen werden.