Für Toro Rosso ist der Start in die neue Ära der Formel 1 durchaus positiv verlaufen. In den ersten beiden Saisonrennen konnten Jean-Eric Vergne und Daniil Kvyat sieben Weltmeisterschaftspunkte einfahren. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte man zum selben Zeitpunkt nur ein mickriges Pünktchen geholt. Lediglich der Ausfall von Jean-Eric Vergne durch eine defekte Power-Unit in Sepang schmerzte dem Rennstall.

Nun will sich der Franzose in Bahrain schadlos halten. Die Vorfreude auf das erste Nachtrennen in der Wüste ist bei ihm groß: "Ich glaube der Grand Prix hier wird in diesem Jahr sehr speziell, weil wir zum ersten Mal auf dieser Strecke unter Flutlicht fahren. Ich denke, dass das wirklich cool sein wird und es verleiht dem Rennen eine besondere Atmosphäre, ähnlich wie das MotoGP-Rennen in Katar. Die Strecke selbst ist nicht außergewöhnlich und stellte den üblichen Kompromiss zwischen Topspeed auf den Geraden und Downforce in den Kurven dar."

Für Rookie Daniil Kvyat bedeutet sein drittes Rennwochenende eine kleine Neuerung. Erstmal kommt er auf einen Kurs, den er bereits im Formel-1-Wagen kennenlernen konnte. "Es ist eine schöne Strecke mit langen Geraden, harten Bremszonen und schwierigen Kurven. Ich freue mich auf das Rennen, weil es die erste Strecke in dieser Saison ist auf der ich bereits getestet habe. Das macht aber keinen allzu großen Unterschied in meiner Herangehensweise, denn ich muss jede Strecke schnell genug lernen", so der Russe, der bisher in beiden Rennen punkten konnte.

Toro Rosso: Bahrain Bilanz

Toro Rosso in Bahrain: Bahrain und Toro Rosso - das ist keine Erfolgsgeschichte. Das beste Ergebnis der Red-Bull-Junior-Mannschaft verbuchte Vitantonio Liuzzi als Elfter gleich beim ersten Auftritt im Wüstenstaat in der Saison 2006. Seither stellten mehrere 13. Plätze das Ende der Fahnenstange dar. Auf Punkte wartete man bei Toro Rosso somit bislang vergeblich.

Jean-Eric Vergne in Bahrain: Für den Franzosen lief es bei seinen beiden bisherigen Auftritten im kleinen Königreich nicht nach Wunsch. 2012 sah Vergne als 14. immerhin noch die Zielflagge, in der Vorsaison schied er hingegen nach einer Kollision aus.

Redaktionskommentar:

Toro Rosso ist 2014 definitiv auf einem guten Weg. Rookie Daniil Kvyat bildet zusammen mit dem bereits etwas arrivierteren Jean-Eric Vergne eine durchaus starke Fahrerpaarung und auch der STR9 scheint mittlerweile relativ gut zu funktionieren. Die einzige Schwachstelle bildet wohl die noch immer etwas anfällige Power-Unit aus dem Hause Renault. Hält der Antriebsstrang aber, ist sowohl Kvyat als auch Vergne erneut eine Punkteplatzierung zuzutrauen. (Markus Zörweg)