Wie schon in Melbourne spielte Ferrari auch in Sepang nicht die erste Geige. Fernando Alonso kam zwar als Vierter ins Ziel, wies auf Rennsieger Lewis Hamilton jedoch stattliche 35 Sekunden Rückstand auf und musste sich zudem auch dem wiedererstarkten Sebastian Vettel geschlagen geben. Kimi Räikkönen war nach seiner Kollision mit Kevin Magnussen hingegen bereits früh aller Chancen beraubt worden und verpasste die Punkteränge als Zwölfter klar.

Stefano Domenicali, der Teamchef der Scuderia, bleibt dennoch zuversichtlich und glaubt, dass Ferrari in diesem Jahr noch ein Wörtchen an der Spitze mitreden wird. "Um ehrlich zu sein, denke ich nicht, dass der Abstand zu Red Bull so groß war", sagte er. Ferrari hatte in der Hitze Malaysias mit der Traktion zu kämpfen und brachte die harten Reifen nicht wie gewünscht zum Arbeiten. "Ich glaube, zu Mercedes besteht noch immer ein Abstand, aber bezüglich Red Bull und den anderen, bin ich mir nicht so sicher", meinte der Italiener.

Die Ingenieure sind gefordert

Schon seit 2007 wartet Ferrari auf den Gewinn der Weltmeisterschaft und angesichts der bisherigen Performance dürfte es einer Herkulesaufgabe gleichkommen, den Titel in diesem Jahr nach Maranello zu holen. "Unser Ziel ist es, an der Spitze zu stehen", stellte Domenicali unmissverständlich klar. "Was wir sehen, ist nicht einfach zu lösen, aber ich habe meine Ingenieure dazu aufgefordert, dass sie wissen, was sie zu tun haben und Pläne entwickeln, damit wir den Abstand schließen, der bisher eindeutig vorhanden ist", bekräftigte er.

Red Bull liegt vor Ferrari, Foto: Sutton
Red Bull liegt vor Ferrari, Foto: Sutton

Weshalb der F14 T nicht jene Leistung bringt, die man sich bei der Scuderia von ihm erwartet, ist laut dem Teamchef nicht so einfach zu beantworten. "Wenn wir über die Power Unit sprechen, könnte es die Kraftübertragung sein, weil sie teils mechanisch und teils elektrisch funktioniert", erklärte Domenicali. "Aber ich möchte auch sicherstellen, dass die Aerodynamik-Jungs pushen, um das Auto effizienter und besser zu machen."

Schlussendlich gelte es, alle Bereiche des Boliden, der immerhin mit seiner Standfestigkeit überzeugt, weiterzuentwickeln, um ehestbald auf das Podium fahren zu können, so Domenicali. "Unter diesem neuen Reglement werden sich die Abstände schnell verringern", ist der Italiener sicher, dass die Rangordnung nach zwei Saisonläufen noch nicht in Stein gemeißelt ist.