Bei der Qualifikation für das zweite Formel-1-Rennen der Saison auf dem Sepang International Circuit erlebte Adrian Sutil in seinem Sauber C33 einen schwarzen Tag. Nach Anschluss an die Top-10 als 13. in sämtlichen Freien Trainings brachte Sutil im verregneten und verspäteten Qualifying keine schnelle Runde zusammen. Im Gegensatz zu Teamkollege Esteban Gutierrez scheiterte er so etwas überraschend als 18. bereits in Q1. Dabei hatte Sutil neben der wohl falschen Reifenwahl der Intermediates auch etwas Pech: Nach einem heftigen Abflug von Caterhams Marcus Ericsson wurde die Session rund eine halbe Minute vor der Ende mit einer Roten Flagge gestoppt.

Nach einer Strafversetzung um drei Plätze von Valtteri Bottas startet Sutil als 17. nun immerhin jedoch von der besseren Seite. "Wir hatten eine klare Strategie, und die war, gegen Ende noch einmal alles auf eine schnelle Runde zu setzen, weil die Strecke dann am besten sein sollte. Leider hat es aber unentwegt weiter geregnet, obwohl ich der Überzeugung bin, dass wir uns dennoch verbessert hätten", verrät Sutil zerknirscht. Seine Reifenwahl hält er trotz des frühen Ausscheidens dennoch für richtig. "Es war letztendlich auch ein bisschen Spekulation, denn keiner wusste sicher, wie die Bedingungen genau waren. Aber ich glaube dennoch, es war der richtige Reifen", verriet Sutil gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Adrian Sutil stand nach dem Aus in Q1 wortwörtlich im Regen, Foto: Sutton
Adrian Sutil stand nach dem Aus in Q1 wortwörtlich im Regen, Foto: Sutton

Dass es bei einer halben Sekunde Rückstand auf Rang 16 auch ohne die Rote Flagge allerdings sehr eng für Sutil geworden wäre, gibt ihm besonders in Hinblick auf das Rennen zu denken: "Das Auto war unter diesen widrigen Umständen sehr schwer zu fahren und die Reifen haben nie richtig Grip entwickelt." Da auch am Sonntag während des Rennens Regen durchaus wahrscheinlich ist, sind nicht nur die Wetterprognosen für Sutil durchaus düster. "Es wartet noch viel Arbeit auf uns. Es ist im Moment sehr schwierig, mit dem Auto eine ordentliche Runde zu fahren. Wir brauchen jetzt Geduld und müssen uns Schritt für Schritt nach vorne arbeiten."

Gutierrez mit Leistung zufrieden, Kaltenborn zuversichtlich

Ganz andere Töne als Sutil schlägt Gutierrez nach seiner passablen Leistung und Startplatz zwölf an. Nach einer problemlosen Qualifikation für Q2 fehlten dem jungen Mexikaner mit seiner schnellsten Runde von 2:02.369 Minuten dort letztlich rund 0,3 Sekunden auf einen Platz unter den ersten Zehn. Anders als der Teamkollege drehte Gutierrez seine Runden durchgehend auf den Voll-Regenreifen: "Es war ein gutes Qualifying. Die Streckenbedingungen waren sehr schwierig. Dennoch haben wir es geschafft, das Auto weiter zu verbessern. Dabei haben wir die Aero-Balance und den Reifendruck an die Umstände angepasst. Es war ein guter Tag. Mit dem 12. Startplatz bin ich in der gegenwärtigen Situation durchaus zufrieden."

Dass für Sauber bei den unvorhersagbaren Wetterbedingungen in Malaysia dennoch eine Verbesserung im Rennen möglich ist, glaubt Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Mit den Rängen zwölf und achtzehn sind wir für den Moment natürlich nur zum Teil zufrieden, aber insgesamt war es bisher dennoch ein gutes Wochenende für uns. Unsere Autos liefen absolut problemlos, zudem haben wir auch Fortschritte mit dem Antriebsstrang und den Bremsen erzielt. Es wird nun wichtig sein, dass wir diese Zuverlässigkeit auch im Rennen haben werden, dann ist für uns durchaus etwas drin."