Auf instagram präsentierte Jean-Eric Vergne nach dem Qualifying in Malaysia stolz das Geschenk, das ihm sein Trainer für den Einzug in Q3 präsentierte: einen halb geschmolzenen Schokoriegel. Für einen Formel-1-Fahrer ist das in dieser Saison angesichts des Schlankheitswahns wohl wie Weihnachten und Ostern zusammen.

"Ich bin froh, dass ich Neunter geworden bin und zum zweiten Mal in Folge in den Top-10 stehe. Aber es war ein schwieriges Qualifying und das Auto war nicht einfach zu fahren", sagte er. "Wir waren nie wirklich schnell, aber in Q2 habe ich eine sehr gute Runde geschafft, die mich in Q3 gebracht hat."

Schnell war Vergne allerdings auch in der Boxengasse - und das gleich zwei Mal während des Qualifyings. Im ersten Fall war er satte 102,6 km/h schnell, weshalb die Rennleitung das Team mit 1.000 Euro Strafe belegte. Im zweiten Fall waren es immerhin nur noch 82,1 km/h, was eine Strafe von 300 Euro nach sich zog. Wenn erwiesen ist, dass der Grund für die Geschwindigkeitsüberschreitung nicht beim Fahrer, sondern beim Team liegt - etwa wenn der Geschwindigkeitsbgerenzer versagt - , zahlt das Team und nicht der Fahrer.

Toro Rosso muss nun analysieren, warum Vergne in der Boxengasse zu schnell, auf der nassen Strecke jedoch zu langsam unterwegs war. "Ich bin zuversichtlich, dass das Team und ich morgen gute Arbeit leisten können und ich hoffe, dass wir wie in Melbourne in den Punkten ankommen können. Wir haben definitiv das Auto, um das zu schaffen." Bleibt die spannende Frage, was Vergne von seinem Trainer wohl für ein starkes Rennergebnis als Geschenk bekommt...

Keine Vorwürfe an Alonso

Teamkollege Daniil Kvyat hätte zum Trost sicher auch gerne ein paar Süßigkeiten bekommen. Denn der Rookie wurde im letzten Moment von Vergne aus den Top-10 befördert. "Es war schade, dass ich ganz am Ende von meinem Teamkollegen aus Q3 geboxt wurde, aber Jev war heute schneller als ich und ich war auf meiner letzten Runde zu konservativ", räumte er ein. Vergne hatte sich mit zweieinhalb Zehnteln Vorsprung gegen seinen Teamkollegen durchgesetzt. "Q3 wäre heute möglich gewesen, trotzdem ist Platz elf ein guter Ausgangspunkt."

Das knappe Aus in Q2 war für Kvyat jedoch nicht der einzige Aufreger. Er geriet zudem auf der Strecke mit Ferrari-Pilot Fernando Alonso aneinander. "Die Sicht war für jeden sehr schlecht und ich glaube, er hat mich nicht gesehen und ist dann in mich reingefahren", sagte er. "Es war ziemlich normal, dass er mich nicht gesehen hat, denn es gab so viel Gischt." Die Rennleitung untersuchte den Vorfall nach dem Qualifying und beschloss, keine Strafen auszusprechen.