Wie hast du dich bei Caterham eingelebt?
Kamui Kobayashi: Dieses Team hat noch nicht allzu viel Erfahrung in der Formel 1. Somit können sie meine Erfahrung gut gebrauchen. Damit lastet auch etwas mehr Arbeit auf meinen Schultern. Ich bin gespannt auf diese Saison. Warten wir ab, was wir erreichen können.

Wie kannst du dem Team helfen?
Kamui Kobayashi: In allen Bereichen - von den Ergebnissen über die Performance bis zur Weiterentwicklung. Ich denke, ich kann dem Team überall helfen. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Wir brauchen einfach mehr Zeit.

Was sind die Schlüsselbereiche, die ihr nach den Tests und dem ersten Rennen verbessern müsst?
Kamui Kobayashi: Es ist noch etwas zu früh, um das zu sagen. Wir haben keine großen Problemfelder, es braucht einfach noch mehr Zeit.

Du hattest ein recht schwieriges Wochenende in Melbourne...
Kamui Kobayashi: Absolut, es ging schon im Training los, als wir am Freitag kaum fahren konnten. Ohne Training ist es natürlich nicht einfach. Aber damit müssen wir klarkommen.

Dein Rennen war genauso schnell vorbei. Der Unfall mit Felipe Massa war nicht deine Schuld, aber direkt danach schrien sofort alle auf: Kamikaze-Kamui ist wieder da! Stört dich solch eine Wahrnehmung?
Kamui Kobayashi: Das kümmert mich nicht. Journalisten reden gerne dumme Sachen daher. Ich konzentriere mich auf mich selbst und fahre mein Rennen. Es ist ein recht seltsames Image, das ich bei einigen Journalisten genieße. Aber das liegt nicht an mir.

Punkte im Chaos von Malaysia? Kobayashi wagt gegenüber Motorsport-Magazin.com keine Prognose, Foto: Sutton
Punkte im Chaos von Malaysia? Kobayashi wagt gegenüber Motorsport-Magazin.com keine Prognose, Foto: Sutton

Seit du das letzte Mal in der Formel 1 gefahren bist, hat sich viel getan. Ist sie dadurch besser oder schlechter geworden?
Kamui Kobayashi: Ich denke nicht, dass es schlimm ist. Die Formel 1 lebt seit jeher von Veränderungen. Auch die Diskussionen um den Sound sehe ich nicht so eng. Ich halte ihn nicht für schlecht. Wenn in der Formel 1 alles gleich bleibt, wird es langweilig. Im letzten Jahr gewann Sebastian [Vettel] alle Rennen. Wenn ständig der gleiche Fahrer gewinnt, ist das nicht schön. Jetzt hat sich vieles geändert und plötzlich gewinnt Sebastian nicht mehr jedes Rennen.

Nicht nur das Umfeld hat sich geändert, auch die Autos sind ganz anders. Musstest du deinen Fahrstil stark anpassen oder umstellen?
Kamui Kobayashi: Ja, absolut. Aber auch das gehört zur Formel 1.

Malaysia ist eines der Heimrennen für dein Team. Was habt ihr euch dafür vorgenommen?
Kamui Kobayashi: Das Wichtigste für uns ist, das Rennen zu beenden. In Melbourne ist keines unserer Autos ins Ziel gekommen, das wollen wir hier unbedingt ändern. Angesichts der hohen Temperaturen wird das eine schwierige Aufgabe. Wenn wir es aber schaffen sollten, ist das ein guter Indikator für uns, wo unser Auto steht.

Die Zuverlässigkeit sorgt bei diesen Temperaturen hier nicht nur euch. Ist vielleicht das erhoffte Top-10-Ergebnis hier in einem verrückten Rennen drin?
Kamui Kobayashi: [lacht] Ich weiß nicht. Hoffentlich.