Williams zählt in Malaysia erneut zu den Top-Favoriten auf die vorderen Plätze. Nun muss die Mannschaft aber einen kleinen Rückschlag in Kauf nehmen, denn einige Teile sind für die Hitzeschlacht in Sepang nicht fertig geworden. "Unser Auto ist mehr oder weniger das aus Australien", gab Felipe Massa zu. Besonders fehlender Abtrieb auf der Hinterachse stellt für den Brasilianer noch ein Problem dar, das ohne neue Teile nicht besser wird.

Neue Strecke, neues Glück

Trotz dieser schwierigen Vorzeichen will sich der Brasilianer aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Man ist immer besorgt, dass andere Teams mit neuen Teilen ihr Auto verbessern - und das ist sicherlich der Fall. Bei uns hat sich nicht viel verändert, dennoch haben wir ein gutes Auto und können sicherlich vorne mitkämpfen", zeigte sich Massa zuversichtlich. Williams plant für den kommenden Grand Prix in China ein großes Update-Paket.

Obwohl das Qualifying und das Rennen in Australien nicht nach Plan verliefen, ist Massa fest überzeugt, dass die Performance seines Teamkollegen Valtteri Bottas im Rennen auf jeden Fall optimistisch stimmen sollte. "Ich hoffe, dass unser Auto nicht nur dort so gut war", verriet der Brasilianer. Nun steht mit Malaysia eine komplett andere Strecke und ein großer Temperatursprung bevor, dennoch rechnet der Brasilianer mit einem konkurrenzfähigen FW36.

Pat Symonds die Leitfigur

Den Sprung in Sachen Leistung hat Massa seiner Meinung nach zu einem großen Teil Pat Symonds zu verdanken. Der Technikdirektor arbeitete federführend am neuen Boliden und erntet dafür viel Lob. "Pat ist definitiv eine wichtige Person und ich genieße es, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er verfügt über unglaubliche Erfahrung und ist ein sehr guter Leader", lobte Massa. Zudem sei er maßgeblich dafür verantwortlich, dass viele gute Leute den Weg nach Grove eingeschlagen haben. Besonders freut sich der Brasilianer natürlich über Rob Smedley, der ab dem China Grand Prix zu Williams stoßen wird. Der Brite war jahrelang bei Ferrari Massas Renningenieur und daraus entwickelte sich eine enge Freundschaft.

Kein Stress mit Kobayashi

Felipe Massa ist nicht mehr sauer, Foto: Sutton
Felipe Massa ist nicht mehr sauer, Foto: Sutton

Die Freundschaft zu Kamui Kobayashi wurde hingegen in Australien auf eine harte Probe gestellt. Dort wurde Massa bereits in der ersten Kurve vom Caterham-Piloten spektakulär abgeschossen. Zuerst voller Wut, will Massa nun nicht mehr in alten Wunden bohren. Er glaubt nicht daran, dass ein Team Daten von Problemen zeigen und diese offenlegen würde, wenn ein Fehler des Fahrers dahinterstecken würde. "Ich akzeptierte, was passiert ist. Für mich ändert sich nichts, denn mein Rennen dort war so oder so vorbei. Abgesehen davon, hat er [Kobayashi] mir geschrieben und das ist nun in Ordnung", sagte Massa.