Ferrari galt für einige Leute im Paddock als heißer Geheimtipp auf die Top-Platzierungen. Nach dem Australien GP herrscht bei der Scuderia aber eher Katzenjammer. "Wir sind nicht glücklich mit der heute gezeigten Leistung. Wir müssen uns verbessern", ärgerte sich Fernando Alonso, der durch die Ricciardo-Disqualifikation immerhin Rang vier erobern konnte.

Rund lief es in seinem Auto noch nicht. "Ich hatte am Start Probleme mit dem Elektromotor und musste am Lenkrad ein paar Einstellungen verändern. Aber der zehnten Runde ging es dann", sagte Alonso. "Ich wäre gerne mit einem Podium in die Saison gestartet. Ich konnte die McLaren aber nicht herausfordern." So musste sich der Spanier an den kleinen Dingen im Rennen erfreuen. "Als ich Hülkenberg nach dem Boxenstopp überholen konnte, lief es besser, aber ansonsten waren Überholmanöver heute unmöglich."

Zuverlässigkeit gibt Zuversicht

Der zweifache Weltmeister bleibt aber noch gelassen. "Es war nur das erste Rennen der Saison und wir dürfen noch nicht ausflippen. Wir wissen, dass wir härter arbeiten müssen um in zwei Wochen in besserer Form in Malaysia anzukommen." Zuversicht gibt Alonso die Zuverlässigkeit der beiden Ferrari. "Beide Autos ins Ziel zu bringen ist ein gutes Ergebnis. Es war gut, dass beide Ferrari das Rennen ohne größere Probleme beenden konnten."

Der Rückstand ist allerdings zu groß, wie Alonso zugibt. "35 Sekunden hinter dem Führenden ist ein zu großer Rückstand, den wir unbedingt verringern müssen. Wir werden das Rennen analysieren, unsere Stärken und Schwächen herausfiltern. Wir sind ein großartiges Team und ich habe vollstes Vertrauen in unsere Leute", führte er aus.

Dass es schwer wird, den angestrebten Konstrukteurs-Titel gegen die geschlossene Mercedes-Front zu erobern, ist Alonso bewusst. "Die Mercedes haben schon während der Wintertests stark ausgesehen und sie waren auch an diesem Wochenende sehr stark. Sie sind uns allen voraus, dennoch habe ich nun mehr Punkte als etwa Hamilton", sagte der Spanier.