Trotz seiner Startposition im hinteren Mittelfeld lässt sich Adrian Sutil für den Saisonauftakt in Melbourne nicht entmutigen. Bei einsetzendem Regen schaffte es der Gräfelfinger zwar in Q2, war dort angesichts der mangelnden Leistungsfähigkeit seines Sauber C33 jedoch nie in der Position, an ein Weiterkommen zu denken. Dank eines Getriebewechsels bei Valtteri Bottas rückt Sutil von Rang 14 auf Starplatz 13 nach vorne und zeigte sich auch trotz einer mäßigen schnellsten Runde von 1:45.655 Minuten in Q2 mit seiner Leistung zufrieden:

"Wir hatten bisher ein schwieriges Wochenende, wie bestimmt viele andere auch. Die Performance des Autos ist noch nicht da, wo sie sein sollte, deshalb bin ich ganz zufrieden, dass wir im Qualifying ohne Probleme fahren konnten und es ins Q2 geschafft haben." Angesichts der Probleme seines Teamkollegen Esteban Gutierrez, der als Neunzehnter bereits frühzeitig die Segel streichen musste und nach einem Getriebewechsel vom letzten Rang starten wird, erscheint die Leistung Sutils doch in etwas positiverem Glanz.

Zwar schien Sutil Q3 nicht aus eigener Leistung erreichen zu können, allerdings hatte er auch Pech, als Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen mit einem Abflug für eine späte Gelbe Flagge sorgte. "Das war am Ende natürlich nicht ideal, denn ich glaube, ich hätte auf meiner letzten schnellen Runde noch etwas rausholen können. Da ich aber quasi etwas langsamer machen musste, bin ich mit dem 13. Platz insgesamt zufrieden. Morgen werde ich auf jeden Fall versuchen, es noch besser zu machen."

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn schlägt sich auf die Seite von Sutil, sieht für das Rennen jedoch eine große Herausforderung auf das Team zukommen. "Adrian hat das aus dem Auto herausgeholt, was heute möglich war. Die Ausgangslage für morgen ist sicherlich fordernd, denn wir wissen, dass wir bezüglich der Performance nicht dort sind, wo wir sein wollen."

Optimistischer gibt sich Giampaolo Dall'Ara, seines Zeichens Leitender Ingenieur beim Schweizer Rennstall: "Adrian ist mehr oder weniger dort, wo wir heute sein konnten. Wir hatten keine wirklichen Probleme mit seinem Auto. Im Rennen wird vieles möglich sein. Reine Geschwindigkeit ist eine Sache, aber das Wetter könnte eine Rolle spielen und ebenso die Zuverlässigkeit ein wichtiger Faktor sein. Die Möglichkeit auf Punkte ist auf jeden Fall gegeben."