Pastor, wie ist deine aktuelle Beziehung zu deinem neuen Team?
Pastor Maldonado: Es fühlt sich alles gut an und geht in die richtige Richtung. Obwohl es so viele Leute und Ressourcen hier gibt, fühlt sich alles eng verbunden und effizient an. Ich mag das Team und habe bereits eine gute Beziehung zu allen mit denen ich zusammenarbeite. Hoffentlich wird es aber während des Jahres noch besser. Wir befinden uns im Moment sicher in einer schwierigen Situation, weil wir bei den Wintertests nicht viel fahren konnten. Aber man kann fühlen, dass das ganze Team voll fokussiert an einer schnellen Lösung der Probleme arbeitet. Ich freue mich darauf, zu attackieren, möglichst bald konkurrenzfähig zu sein und das bis Ende der Saison zu bleiben.

Was hältst du von Australien?
Pastor Maldonado: Es ist ein großartiges Land und Melbourne eine wundervolle Stadt. Ich liebe alle Rennen, die nahe einer großen Stadt stattfinden, denn da kommen mehr Leute und es fühlt sich an, als wäre man für kurze Zeit ein Teil ihres Lebens. Man genießt alle Vorteile einer Stadt und die Fans stehen voll und ganz hinter dem Event. Es ist vielleicht eines der besten Rennen im gesamten Jahr.

Was denkst du nach Abschluss der Wintertests?
Pastor Maldonado: Ich wäre gerne mehr Runden gefahren! Es sind sehr komplizierte Autos und in der Formel 1 sollte es um die Entwicklung neuer Technologien und das Ausreizen der Grenzen gehen. Das ist sehr aufregend. Wir haben vielleicht etwas von dem großartigen Sound der Motoren eingebüßt, aber es sind immer noch kraftvolle Autos, die schwierig zu fahren sind. Es wird sicher ein Spektakel wir im Vorjahr, oder vielleicht noch besser. Wir brauchen einfach mehr Laufzeit und müssen uns weiter an die Regeln anpassen, die sich sehr vom Vorjahr unterscheiden. Das braucht einfach ein wenig Zeit.

Wie schätzt du das Potenzial des E22 ein?
Pastor Maldonado: Das Potenzial ist groß. Wir müssen nun einfach härter als die anderen Teams arbeiten, auch wenn die Zeit gegen uns spielt. Das Auto ist gut und es kann nur besser werden. Wir müssen alles auf die Reihe bekommen und hundert Prozent aus unserem Team, dem Auto und aus mit selbst quetschen. Im Moment ist noch alles möglich und wir sind optimistisch, dass wir es wieder an die Spitze schaffen.

Welche Herausforderungen warten im Albert Park?
Pastor Maldonado: Ich liebe diese Strecke. Die größte Herausforderung ist die Asphaltoberfläche, die sich während des Wochenendes stark verändert, besonders zwischen den Trainings und dem Qualifying. Fahrer und Ingenieure erraten wie sich die Strecke verändert, denn vor allem im Qualifying ist das entscheidend für die Startposition am Sonntag.

Lotus hatte im Winter massive Probleme, Foto: Sutton
Lotus hatte im Winter massive Probleme, Foto: Sutton

Wie schwierig ist es, in ein erstes Rennen zu gehen, in dem es noch so viele Unbekannte gibt?
Pastor Maldonado: Es ist aufregend, für das Team wird es sehr fordernd. Die Fahrer werden in allen Aspekten im und außerhalb des Autos noch enger mit ihren Teams zusammenarbeiten müssen als in vergangenen Jahren. Wir haben viel im Simulator gearbeitet, und auch wenn es nur ein Simulator ist, haben wir viel gelernt. Kommunikation wird essenziell sein um ein gutes Rennen bestreiten zu können - vom Spritmanagement, den Reifen, den Einstellungen am Lenkrad bis hin zum Motor, der Energierückgewinnung, der Kraftverteilung und so weiter. Es ist sehr fordernd, sich auf all diese Aspekte im Auto zu konzentrieren - vor allem neben dem eigentlichen Fahren des Autos.

Was ist im Albert Park möglich?
Pastor Maldonado: Alles ist möglich, weil es noch so viele Variablen gibt, besonders in den ersten Rennen. Wir müssen nur ruhig und fokussiert bleiben. Das ist keine ideale Situation für die meisten Teams, aber wir müssen zusammenarbeiten um uns zu verbessern. Ich habe großes Vertrauen in jeden Einzelnen in Enstone und auch alle von Renault, die sich um die Power Unit kümmern. All diese Leute haben schon in der Vergangenheit Probleme gelöst und hoffentlich finden wir auch diesmal schnelle Antworten auf die Probleme. Das wird sehr wichtig im Hinblick auf unsere Leistung und unser Potenzial. Ich blicke den Herausforderungen des Jahres 2014 optimistisch entgegen.