Jean-Eric Vergne reist zum ersten Mal in seiner neuen Rolle als Teamleader zu einem Formel-1-Rennen. Auch wenn er die Strecke im Albert Park schätzt, wollte ihm in der Vergangenheit kein Punkteergebnis gelingen. "Ich habe mich auf dieser Strecke immer recht wohl gefühlt, aber in der Vergangenheit habe ich mich nicht so gut geschlagen. Daher hoffe ich, dass das dieses Jahr anders sein wird, auch wenn niemand weiß, was man zu Beginn der Saison erwarten kann", sagte er.

In jedem Fall komme er gerne nach Australien, der Grand Prix sei einer seiner drei Lieblingsrennen, offenbarte er. "Ich mag die Strecke, da sie ein großartiges Layout hat und ihre Lage in einem Park macht sie zu einem großartigen Ort", schwärmte er. "Australien in ein paar Worten? Weit weg, heiß und etwas geheimnisvoll."

Für Rookie Daniil Kvyat ist der Kurs an sich Neuland, doch der Russe hat sich viele Rennen und Onboard-Aufnahmen angesehen, um sich eine Vorstellung zu machen. Nach gerade einmal sechs Testtagen im STR9 hat er zwar noch keine Idee, wie das Rennen verlaufen könnte. "Dieses Jahr hat niemand eine Ahnung, was man erwarten soll, wie man daran sehen kann, was in Jerez und Bahrain passiert ist", meinte er. Ein Ziel hat Kvyat dennoch bereits ins Auge gefasst: Er möchte seine Sammlung an Kühlschrankmagneten um einen aus Australien erweitern.

Toro Rosso: Melbourne Bilanz

Toro Rosso in Melbourne: Als Stelle großartiger Erfolge kann der Albert Park für Toro Rosso wahrlich nicht bezeichnet werden. Lediglich neun Zähler sammelte die Scuderia bisher, schrammte aber einige Male nur knapp an den Punkten vorbei. Am erfolgreichsten lief es für die Mannschaft aus Faenza im Jahre 2009: Sebastien Bourdais und Sebastien Buemi belegten die Plätze sieben und acht und sorgten für einen verheißungsvollen Saisonauftakt.

Jean-Eric Vergne in Melbourne: Noch wartet der Franzose auf ein Erfolgserlebnis im Albert Park, obwohl er die Punkte stets recht knapp verpasste. Bei seiner Australien-Premiere belegte Vergne 2012 den elften Platz, in der Vorsaison kam er als Zwölfer ins Ziel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Dass es Jean-Eric Vergne ausgerechnet dieses Jahr gelingen soll, im Albert Park in die Punkte zu fahren, ist angesichts der Probleme bei den Testfahrten eher unwahrscheinlich - selbst wenn Toro Rosso nachgebessert hat. Daher wäre es bereits ein Erfolg, wenn überhaupt eines der Autos die Zielflagge sehen würde. (Annika Kläsener)