David Coulthard rechnet damit, dass Fernando Alonso 2014 die Oberhand im Zweikampf bei Ferrari haben wird. Mit Kimi Räikkönen und Fernando Alonso startet eine der wohl explosivsten und spannendsten Fahrerpaarungen in die Saison. Coulthard sieht den zweifachen Weltmeister Alonso im Vorteil. "Über die Saison ist zu erwarten, dass Fernando in der Lage ist, mehr aus dem Paket herauszuholen", prognostizierte Coulthard bei Crash.net.

Der Ferrari sei in den letzten Jahren rund um den Spanier aufgebaut worden, er spreche die italienische Sprache und sei vertraut mit dem Team. "Auch wenn es große Regeländerungen gab, die Basis des Autos in dem du sitzt, wurde rund um ihn entwickelt", untermauerte der Schotte. Wobei sich der ehemalige McLaren-Pilot auch ein Hintertürchen auflässt: "Aber vielleicht werden wir auch überrascht, schließlich sind sie beide Weltmeister."

Räikkönen kein Freund von Politik-Spielchen

Von einem teaminternen Duell, das über die Strecke hinausgeht, will Coulthard hingegen nichts wissen. "Einige sehen es nur als Frage der Zeit an, wann es schiefgeht, aber ich sehe das anders", erklärte er. Der heutige TV-Experte war von 2002 bis 2004 gemeinsam mit Räikkönen bei McLaren und seiner Meinung nach ist der Finne nicht an irgendwelchen politischen Spielchen interessiert. "Ich war bei McLaren sein Teamkollege und er hat entweder geschlafen und/oder ist sehr schnell Auto gefahren." Ähnliches erwartet Coulthard von Räikkönen nun bei Ferrari - spannend für ihn und jeden Zuschauer. "Es wird faszinierend werden, die beiden zu beobachten, aber ich sehe kein Feuerwerk - zumindest kein negatives Feuerwerk. Ich sehe ein positives Feuerwerk, das sie gegenseitig antreibt."

Den einzigen Unsicherheitsfaktor sieht Coulthard in Räikkönens Durchhaltevermögen. Mit 34 Jahren ist er neben Jenson Button der älteste Fahrer im Feld und ein weiteres schwieriges Jahr könnte hart zu verkraften sein. "Mehr als um das Alter geht es darum, dass du über deine Karriere eine bestimmte Menge an Negativität und Enttäuschung anhäufst und dieses Gepäck baut sich auf", erklärte Coulthard. Keine Karriere bestehe nur aus Erfolg und die entscheidende Frage sei, wann ein Fahrer genervt und deprimiert sei und etwas anderes machen möchte.