Auf der Südhalbkugel kehrt so langsam der Herbst ein. Aufgrund der aktuellen Wetterlage rund um Melbourne könnte der Saisonauftakt der Formel-1-Saison 2014 in Australien durchaus zu einer nassen Angelegenheit werden. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, der bei seinem ersten Auftritt für die 'Scuderia' 2007 direkt im Albert Park obsiegte, würde das Kunststück nach seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gerne wiederholen. Jedoch zeigt der Ex-Weltmeister großen Respekt vor einer möglichen Nassfahrt.

"Die Strecke ist eine Kombination aus Straßenkurs und permanenter Rennstrecke und eigentlich überhaupt nicht schwierig zu fahren", offenbart Räikkönen gegenüber Ferrari.com. "Wenn es regnet ist der Kurs jedoch extreme rutschig und vor allem die vielen weißen Linien der normalen Straßen können dann zu einem heimtückischen Problem werden." Als noch größere 'Gefahr' schätzt er jedoch eine falsche Ballance-Einstellung an seinem F14T-Boliden ein, die auf dem Stadtkurs eine Menge Zeit kosten würde. "Wenn du da ein falsches Setup wählst, verlierst du gegenüber denen, die es richtig gewählt haben, Unmengen an Zeit."

Mit dem komplett neuen Turbo-Ferrari käme Räikkönen ein Trockenrennen auch dahingehend entgegen, da die Funktionsfähigkeit des F14T bei Rennbedingungen bisher unbekannt ist. "Wir haben ein komplett neues Auto und es gibt so viele technische Aspekte, die wir noch verstehen lernen müssen. Da wäre ein Trockenrennen sicherlich idealer als ein möglicher Auftritt im Regen. Australien ist aber so oder so ein großartiger Ort, um die Saison zu beginnen. Auch wenn ich bisher erst ein Rennwochenende hier erlebt habe, das komplett trocken war."

Für den Rennausgang wagt Räikkönen keine Prognose, sieht sein Team jedoch gut gerüstet. "Ich denke, die Testergebnisse geben nur eine erste Tendenz wieder. Das Rennen ist aus meiner Sicht komplett offen, wir haben ein gutes Paket und müssen einfach schauen, was für uns möglich ist." Um die Chancen auf seinen zweiten Ferrari-Triumph in Melbourne und die Wiederholung seines Vorjahressieges mit Lotus zu erhöhen, überlässt der Finne nichts dem Zufall. Der einstmals ausgewiesene Simulator-Gegner probte intensiv auf dem digitalen Stadtkurs Melbournes, um sich mit etwaigem ungewöhnlichem Verhalten des F14T vertraut zu machen.