Favorit ja oder nein? Lewis Hamilton will sich mit dieser Frage nicht beschäftigen. "Es tut gut mit dem Wissen in die Saison zu gehen, dass man ein zuverlässiges Auto hat. Wir wollen um den WM-Titel kämpfen, somit sind die Wintertests für uns sehr positiv verlaufen, aber trotzdem müssen wir die Füße am Boden behalten", betonte der Brite. In der Kilometerbilanz der finalen Bahrain-Testwoche reichte es für Mercedes zu Platz vier.

Ein Motorwechsel am Samstag und ein Getriebeproblem am Sonntag verhinderten, dass die Piloten rechtzeitig ihr Testprogramm aufnehmen konnten. "Gegen 4:00 Uhr heute Morgen entdeckten wir ein Problem mit dem Getriebe, das zu einer Reihe weiterer Defekte führte und bedeutete, dass wir nicht vor 12:40 Uhr auf die Strecke gehen konnten", erklärte Paddy Lowe. Am Nachmittag verhinderten zahlreiche rote Flaggen die geplanten Fortschritte.

"Wir müssen so viel über diese neuen Autos lernen - es ist einfach Wahnsinn. Ich glaube, dass niemand komplett bereit für die Herausforderungen dieser Saison sein kann. Ich fühle mich aber so bereit es eben geht und freue mich darauf, in Melbourne zu erfahren, wo wir stehen", sagte Hamilton. Seiner Meinung nach erwartet die Fans eine superspannende Saison, wenn nicht sogar eine Wiederholung der Saison 2012. Damals trug sich Hamilton in Kanada als siebter Sieger im siebten Saisonrennen ein.

"Es ist durchaus möglich, dass wir ein Déjà-vu erleben und in den ersten Rennen verschiedene Sieger sehen werden", meinte Hamilton. Er rechnet vor allem mit den anderen Mercedes-befeuerten Teams Williams und Force India. "Williams sieht sehr konkurrenzfähig aus und auch Force India erwarte ich weiter vorne. Wer weiß, vielleicht bringt Felipe Massa Williams an die Spitze zurück", so der Brite. Auch Motorsportchef Toto Wolff betonte nach dem letzten Testtag, dass bei Mercedes nichts als gegeben angesehen wird.

"Wir haben bei den drei Wintertests Aufs und Abs erlebt - mit zwei schwierigen Tagen zum Abschluss. Die Probleme, die wir in den vergangenen 48 Stunden hatten, hätten einen einschneidenden Einfluss auf ein Rennwochenende genommen. Die Zuverlässigkeit ist noch immer das größte Hindernis, das es zu überwinden gilt", stellte Wolff klar.