Nach 89 Runden respektive 481.668 Kilometern stellte sich ein zufriedener Adrian Sutil der Medienmeute in Bahrain. "Wir haben heute wieder eine ordentliche Anzahl an Runden gefahren, obwohl wir aufgrund kleinerer Probleme später in den Tag gestartet sind. zum Glück konnten wir die Zeit wieder aufholen", sagte der Sauber-Pilot. Am Nachmittag testete er erstmals die neuen Reifen soft und superfort im Quali- und Rennmodus.

"Wir haben ein bisschen Bewegung reingebracht und verschiedenste Abläufe geübt. Ich würde gern noch mehrere Testtage fahren, aber leider besteht dieser Luxus nicht. So bleibt mir nur noch ein Tag ehe es nach Australien geht, allerdings fühle ich mich jeden Tag wohler im Auto", so Sutil. Am Donnerstag spulte er erstmals eine Rennsimulation ab. "Es lief ohne Probleme - das macht Mut. Trotzdem kommt für uns das erste Rennen zu früh. Ich denke, dass wir da alle im selben Boot sitzen", spielte der Deutsche auf die umfangreichen Änderungen an.

So besteht auch bei Sauber in vielen Bereichen noch Verbesserungsbedarf. "Es ist nicht alles rosig. Wir haben bisher keine Setup-Arbeiten durchgeführt, weil wir da noch nicht alles zusammenhaben. Es gibt viel zu tun, das ist aber bei neuen Autos ganz natürlich", betonte Sutil. Meldungen, wonach er Probleme mit dem Brake-by-Wire-System habe, dementierte er. "Das stimmt nicht. Die Dreher, die ich hatte, waren nicht wegen dem Bremssystem. Ich bin einfach zu schnell aufs Gas gegangen, der Turbo kam dazu und dann dreht man sich halt mal", erklärte Sutil. In Jerez hätte Sauber das System gar nicht am Auto gehabt, sondern sei nur mit Vorderradbremsen angetreten.

"Deshalb hat es ständig am Auto gequalmt. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt nicht fertig, aber wir wollten unbedingt ein paar Kilometer abspulen", erzählte der Sauber-Pilot. Generell würden die Autos weniger Grip von der Aerodynamik und den Reifen erhalten, wodurch sich die Autos auf der Bremse mehr bewegen würden. "Wenn man dann zu viel pusht, dann kann man das Auto schnell verlieren, aber ich würde das nicht dramatisieren", meinte Sutil. Für seinen finalen Testtag am Samstag hat er sich zum Ziel gesetzt: viele Runde zu fahren, stetige Verbesserungen zu erzielen sowie etwaige Probleme zu verstehen und zu minimieren.