Für Pastor Maldonado war der erste Tag der finalen Testwoche in Bahrain bereits nach 31 Runden wieder beendet. Als Grund gab Lotus ein Problem mit dem Auspuff an. Dabei hatte die Mannschaft für den Testtag eine überarbeitete Auspuff-Version am E22, wird am Freitag aber wieder auf die ursprüngliche Variante zurückkehren. "Sicherlich war das heute nicht das, was wir wollten, aber wir arbeiten nach wie vor hart an Fortschritten", erklärte Maldonado. "Wir müssen einfach länger fahren. Im Moment haben wir mit dem Auto keine großen Probleme. Das sind nur einige Komponenten und kleine Probleme. Wir müssen jetzt mit Renault arbeiten und ihnen helfen."

Allem voran nimmt der Lotus-Pilot dementsprechend Motorenlieferant Renault in die Pflicht, die seiner Meinung nach noch nicht bei 100 Prozent angekommen sind. "Wir haben, was wir haben und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Ich glaube zu 100 Prozent, dass sie die Antworten und Lösungen liefern können", hoffte der Venezolaner.

Am Donnerstag sei er mit 31 Runden deutlich zu wenig gefahren, um wirkliche Veränderungen am Renault-Aggregat zu erkennen, eine Steigerung in Sachen Software und Elektronik sei seit letztem Samstag aber zu spüren. "Sie kennen die Probleme und wissen, was zu tun ist. Glücklicherweise sind wir vier Teams, die alle mit den gleichen motorenbezogenen Problemen kämpfen, daher hoffe ich, dass wir sie sehr schnell lösen können", gab sich der Lotus-Pilot optimistisch. Der Richtungswechsel muss aber schnell passieren: "Im Moment erwarten wir schnell eine Antwort aus Frankreich", machte Maldonado keine Umschweife. Die Fähigkeit von Renault, Probleme in der Vergangenheit schnell zu lösen, gibt ihm aber weiterhin Hoffnung.

Nun bleibt dem Venezolaner lediglich ein weiterer Testtag, bevor Mitte März das erste Rennen in Australien auf dem Programm steht. Dennoch sieht er es nicht als Fehler an, dass sein Team den ersten Test in Jerez ausließ. "Auch Red Bull und Toro Rosso konnten dort nicht fahren. Das wären vielleicht 20 Runden mehr, aber das würde nichts ändern", spielte er auf die enormen Renault-Probleme beim ersten Saisontest an. "Für mich aus persönlicher Sicht war es sicher nicht optimal, aber es ändert nichts an der Teamperformance und daher stimme ich weiterhin zu, dass es für uns das Beste war."

Trotz aller Probleme gibt der Lotus-Mann die Hoffnung nicht auf, dass sein Bolide konkurrenzfähig ist und setzt auf die Kompetenzen seiner Mannschaft. Klar ist aber auch, dass die finalen drei Testtage intensiv genutzt werden müssen. "Wir brauchen Longruns, Starts und müssen unterschiedliche Setups testen, um das Auto richtig kennenzulernen und die Reaktionen zu verstehen", verriet der Venezolaner kein Geheimnis. "Momentan schaffen wir Zehn-Runden-Runs. Das ist nicht schlecht, aber wir müssten das auf 20 bis 25 Runden ausweiten."